Der Hörsinn von Fahrzeugen
Potenziale der technischen Abbildung des menschlichen Gehörs in Fahrzeugen
Das Fahrzeug der Zukunft muss hören können. Die Geräusche, die unsere Fahrzeuge im Straßenverkehr umgeben, liefern wichtige Informationen über die aktuelle Verkehrssituation, das Wetter und die Straßenbedingungen sowie andere Verkehrsteilnehmer. Die Akustik im Inneren der Fahrzeuge wird jedoch immer weiter optimiert, um den Komfort des Fahrers oder der Fahrerin zu steigern. Dadurch werden wichtige Außengeräusche weniger deutlich wahrgenommen. Das Wahrnehmen oder Nicht-Wahrnehmen dieser Geräusche kann die Fahrweise erheblich beeinflussen und so zu einem Sicherheitsrisiko werden.
Die Lösung für dieses Problem ist die technische Abbildung des menschlichen Gehörs im Fahrzeug. Ein erstes Anwendungsbeispiel ist die Sirene eines Einsatzfahrzeugs, auf die der Fahrer der Situation entsprechend reagieren muss. Das hörende Fahrzeug kann den Fahrer in einer solchen Situation durch zusätzliche Informationen und Handlungsempfehlungen unterstützen. Außerdem ist bei der fortschreitenden Automatisierung von Fahrzeugen die Erfassung aller akustischen Signale unumgänglich. Ab SAE-Level 3 gibt der Fahrer die entscheidenden Fahraufgaben vollständig an das Fahrzeug ab und muss nur auf Anfrage des Systems selber eingreifen. Deswegen müssen automatisierte bzw. autonome Fahrzeuge Warnsignale auf allen Sinnesebenen erkennen und darauf reagieren können.
Die Basis der Entwicklung des Hörsinnes für Fahrzeuge sind ganzheitliche Lösungsansätze: Von der Erfassung des Signals über eine ausgeklügelte Signalverarbeitung bis hin zur Ableitung der korrekten Reaktion. Die prototypischen Umsetzungen der Anwendungsfälle erfüllen hierbei stets den Anspruch, dass eine Übertragbarkeit auf den etablierten Entwicklungsprozess gewährleistet ist.
Kontakt
Olaf Uszynski M.Sc.
Gruppenleiter Akustik
+49 241 80 25615
E-Mail
Projektlaufzeit
09/2017 – 01/2023
Projektpartner
ika, fka GmbH