OSCCAR

Untersuchung zukünftiger Insassenschutzprinzipien für hochautomatisierte Fahrzeuge

Das ika untersucht im Rahmen des EU Horizon 2020 Forschungsprojekts "OSCCAR - Future Occupant Safety for Crashes in Cars" einen neuartigen Ansatz zur Verbesserung der Insassen-Sicherheit bei Fahrzeugunfällen von automatisiert fahrenden Fahrzeugen.

Zukünftig werden automatisierte Fahrzeuge in der Lage sein die Fahraufgabe zeitweise oder sogar vollständig zu übernehmen und den Insassen die Möglichkeit geben, sich vermehrt anderen Aktivitäten zu widmen. Dies führt zu einem steigenden Bedarf an alternativen Interieur-Konzepten und neuen, komfortableren Sitzpositionen für Arbeit, Kommunikation oder Entspannung. Sitzdrehungen bis hin zur Ausrichtung entgegen der Fahrtrichtung und Schlafpositionen können so in das Fahrzeug der Zukunft Einzug erhalten.

Innovative Konzepte und individualisierte Sitzpositionen bringen jedoch auch Herausforderungen mit sich, beispielsweise im Hinblick auf die Fahrzeugsicherheit, wenn die Insassen im Falle eines Crashes ausreichend geschützt werden müssen. Die Einführung automatisierter Fahrzeuge führt zudem zu einer Veränderung der relevanten Unfallszenarien (Mischverkehr, Vermeidung von Unfällen, komplexe Pre-Crash-Kinematik durch automatisierte Fahrmanöver vor dem Crash, etc.). Gleichzeitig sollten demografische Veränderungen (Diversifizierung, alternde Bevölkerung, etc.) berücksichtigt werden, um alle Insassen optimal zu schützen.

Die resultierende steigende Komplexität erfordert eine stärkere Nutzung virtueller Methoden für die Entwicklung und Bewertung von Insassenschutzsystemen. Basierend auf einer Analyse von möglichen Unfallszenarien und Nutzerstudien zu zukünftigen Insassenpositionen in automatisierten Fahrzeugen, werden im Rahmen von OSCCAR fortschrittliche Insassenschutzprinzipien auf virtueller und physischer Ebene untersucht und demonstriert. OSCCAR trägt dazu bei verbesserte, omnidirektionale, biofidele und robuste Human Body Models (HBMs), unter Berücksichtigung von Gender- und demographischen Faktoren sowie verbesserter Abbildung innerer Organe und Weichteile, in der Fahrzeugentwicklung zu etablieren. Darüber hinaus wird in OSCCAR eine integrierte Untersuchungsmethode für komplexe Test-Szenarien aus Pre- und In-Crash-Phase angewandt.

Im Rahmen von OSCCAR behandelt das ika folgende Themenschwerpunkte:

  • Durchführung von Nutzerstudien zu zukünftigen Sitzausrichtungen und Körperhaltungen sowie dem Verhalten von Insassen bei möglichen Neben-Tätigkeiten in automatisierten Fahrzeugen.
  • Identifizierung und Untersuchung innovativer Insassenschutzprinzipien mit Fokus auf pre-crash Sitzverstellungen zur vorteilhafteren Positionierung des Insassen, z.B. durch das Aufrichten der Rückenlehne oder das Drehen des Sitzes in die PDOF (principal direction of force).
  • Physische und virtuelle Demonstration ausgewählter Schutzprinzipien.

[Schema: OSCCAR]

OSCCAR-Logo

Kontakt

Julian Becker M.Eng.
+49 241 80 25641
E-Mail

Projektlaufzeit

06/2018 – 05/2021

Projektpartner

Das OSCCAR-Projekt besteht aus 21 Partnern, darunter 19 aus Europa und 2 aus China. Das Projekt wird vom Virtual Vehicle Research Center in Graz/Österreich koordiniert

Projektwebseite

www.osccarproject.eu

Gefördert durch

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Adresse

Institut für Kraftfahrzeuge
RWTH Aachen University
Steinbachstraße 7
52074 Aachen · Deutschland

office@ika.rwth-aachen.de
+49 241 80 25600

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