Wednesday, October 05, 2016 · 635 words · 4646 characters

ika nimmt hochdynamischen Fahrsimulator in Betrieb – Parlamentarischer Staatssekretär Thomas Rachel eröffnet wegweisende Anlage

Zur Erfüllung wachsender Anforderungen an die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer und die Effizienz des gesamten Transports bedarf es nicht nur innovativer und interdisziplinärer Lösungsansätze, sondern auch moderner Forschungs- und Entwicklungsmethoden. Die Fahrsimulation ist hierfür eine sehr leistungsfähige Möglichkeit, bei Forschung und Entwicklung neuer technischer Lösungen den Mensch sehr früh einzubeziehen. Am Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen ist dank der Unterstützung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung ein hochdynamischer Fahrsimulator entstanden, der heute im Rahmen einer Feierstunden mit dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Thomas Rachel MdB, offiziell in Betrieb genommen wurde.

Vor dem Hintergrund von weltweit mehr als 1,2 Millionen Verkehrstoten, der zunehmenden Urbanisierung bei gleichzeitig stark wachsendem Güter- und Lieferverkehr und der Endlichkeit fossiler Ressourcen gilt es, Mobilität neu zu denken. Dafür müssen die notwendigen Technologien, Systeme und Fahrzeuge zunächst definiert, erforscht und entwickelt und schließlich abgesichert werden. Die Komplexität dieser Aufgabe erfordert zum einen die interdisziplinäre Zusammenarbeit aller relevanten Akteure, zum anderen innovative, leistungsfähige Methoden und Werkzeuge.

Der Forschungsstaatssekretär Thomas Rachel, stellt die Bedeutung der Forschung für die Verkehrssicherheit heraus: „Dank modernster Entwicklungen gelingt es immer besser, die Zahl der Verkehrsunfälle zu reduzieren. Forschung hilft, unsere Gesundheit und unser Leben auch in gefährlichen Situationen besser zu schützen. Deswegen freue ich mich, dass wir heute mit dem neuen Fahrsimulator einen Meilenstein in der Erforschung sicherer und automatisierter Fahrzeuge erreicht haben.“ Im ika-Fahrsimulator der RWTH Aachen lässt sich zum Beispiel einfach und sicher abbilden, wie ein Fahrer künftig eigenverantwortlich fahren wird und welche Möglichkeiten es geben wird, die Fahraufgabe an das Fahrzeug zu delegieren. Das BMBF hat den Aufbau des Fahrsimulators mit 3,743 Millionen Euro gefördert.

Dank dieser Förderung sowie der Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und finanzieller Mittel der Hochschulleitung und des Instituts konnte nun am ika der hochdynamische Fahrsimulator errichtet werden. Dieser ist nicht nur ein sehr wertvolles Werkzeug zur Erforschung des vernetzten und automatisierten Verkehrs der Zukunft, sondern dank seiner Dynamik ein einzigartiges Werkzeug zur reproduzierbaren Darstellung und Bewertung innovativer Fahrzeugsysteme.

Im Fahrsimulator kann beispielsweise ein neuartiges Fahrerlebnis dargestellt und bewertet werden, das technologisch noch gar nicht real umsetzbar wäre. Ferner kann das Gerät aufgrund der gefahrlosen Darstellung und exakten Wiederholbarkeit kritischer Verkehrssituationen dazu genutzt werden, die Wirksamkeit und Akzeptanz von Systemen und Funktionen valide und statistisch belastbar abzusichern. Dies erfolgt in Form von wissenschaftlichen Studien mit Versuchspersonen, die durch Psychologen und Ingenieure geplant und durchgeführt werden.

Gemeinsam mit dem parlamentarischen Staatssekretär im BMBF, Thomas Rachel, dem Oberbürgermeister der Stadt Aachen, Marcel Philipp, sowie weiteren hochrangigen Vertretern aus Industrie, Wissenschaft und Politik wurde die Anlage heute in Betrieb genommen. Die Gäste hatten dabei die Gelegenheit, die Anlage aus nächster Nähe live zu erleben. Zusätzlich konnten sie auch den statischen Vorbereitungssimulator sowie die Temperier-Akustikkammer im neuen Gebäude besichtigen, das eigens für den Fahrsimulator errichtetet wurde.

Professor Eckstein, Leiter des ika und Sprecher des Profilbereichs Mobility & Transport Engineering der RWTH Aachen, verdeutlichte im Rahmen seiner Präsentation, dass der hochdynamische Fahrsimulator ein zentrales Element in der in den vergangenen Jahren systematisch ausgebauten Kette von Forschungs- und Entwicklungswerkzeugen der RWTH Aachen darstellt. Gemeinsam mit weiteren Bausteinen, wie beispielsweise dem Aldenhoven Testing Center und der dort in den kommenden zwei Jahren entstehenden urbanen Testumgebung CERMcity ist der Profilbereich Mobility & Transport Engineering der RWTH Aachen in der Lage, den gesamten Prozess von der ersten Idee bis zur finalen Freigabe eines Produkts darzustellen und zu unterstützen.


About Institute for Automotive Engineering (ika) der RWTH Aachen University

As part of RWTH Aachen University, the Institute for Automotive Engineering (ika) researches the entire vehicle, including its systems and their interactions. From the initial idea through innovative component and system concepts to vehicle prototypes, the Institute's employees are shaping the vehicle of the future. The ika makes a recognized contribution to solving current and future challenges both in public projects and in cooperation with automobile manufacturers and suppliers.

The basis of our intensive research work for large parts of the automotive industry as well as public funding bodies at EU, federal and state level is our extensive infrastructure, which ranges from drive, battery, chassis and tire test benches to acoustic, thermodynamic and servo-hydraulic test facilities to a complete vehicle crash facility and test tracks including state-of-the-art measurement technology. In addition, there is up-to-date software and hardware equipment for all necessary simulation disciplines. ika employs about 120 permanent staff and more than 80 student assistants. In addition, around 100 student research and development projects are carried out on a permanent basis.


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