Mittwoch, 20. September 2017 · 476 Wörter · 3502 Zeichen

10 Jahre Aachener Karosserietage – Herausforderungen für die Karosseriegestaltung von morgen bereits heute lösen

Über 250 Experten besuchten am 19. und 20. September die Aachener Karosserietage 2017. Neben Vorträgen von namhaften Referenten aus Industrie und Forschung wurden auch neueste Karosserien und Konzepte im Rahmen der begleitenden Fachausstellung präsentiert.

Die internationale Fachtagung des Instituts für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen University, die in diesem Format ihr zehnjähriges Jubiläum feiert, hat sich in den vergangenen Jahren als wichtiger Treffpunkt für Karosserieexperten etabliert. In diesem Jahr tauschten sich mehr als 250 Teilnehmer über die 19 Fachvorträge sowie zahlreichen Exponate aus. Vertreter von Herstellern, Zulieferern und Forschungseinrichtungen diskutierten, wie die automobile Zukunft sich entwickeln wird und welchen Einfluss speziell die Elektromobilität auf die Karosserie von morgen hat.

Im Fokus der diesjährigen Aachener Karosserietage stand zunächst die Frage, wie das Verkehrsszenario im Jahr 2030 aussehen könnte. Institutsleiter Prof. Lutz Eckstein machte deutlich, dass die Strukturgestaltung der Karosserie in den nächsten Jahren stark von den Themen Automatisierung, Elektrifizierung und Digitalisierung geprägt wird. Neben der weiteren Effizienzsteigerung in der Nutzungsphase, z. B. durch Leichtbau, wird es zukünftig noch wichtiger werden, die Struktureffizienz sowohl ökonomisch als auch ökologisch und im Hinblick auf den gesamten Lebenszyklus zu verbessern. Darüber hinaus gewinnen auch Maßnahmen in weiteren Bereichen wie bspw. der Aerodynamik oder dem Thermomanagement zunehmend an Bedeutung. Folglich ist es erforderlich einen ganzheitlichen Ansatz zu wählen, der die verschiedenen Lösungsansätze kombiniert.

Als Neuvorstellungen wurden der Jaguar Land Rover Discovery 2017 sowie der Ampera-e und der neue Insignia von Opel präsentiert. Rolls-Royce zeigte das Karosseriekonzept des neuen Phantom und gab so einen Einblick in die Strukturgestaltung im Luxus-Segment. Außerdem konnten die Besucher am Porsche Cayenne sowie am neuen BMW 5er erleben, wie die Fahrzeughersteller heutige und zukünftige Herausforderungen an die Karosserie meistern.

Darüber hinaus wurden innovative Detaillösungen ebenso präsentiert wie Weiterentwicklungen im Bereich der Materialien, ihrer simulativen Abbildung und Produktion. Besondere Schwerpunkte lagen auf wirtschaftlichen Strategien für den Einsatz alternativer Werkstoffe bei gleichzeitiger Erfüllung neuester Crash-Anforderungen. Im Themenbereich Werkstoffe und Strukturkonzepte wurde unter anderem diskutiert, welchen Mehrwert der Einsatz moderner Stähle für die Elektromobilität haben kann oder wie Aluminium und andere Materialien den Leichtbau vorantreiben und gleichzeitig die steigenden strukturellen Anforderungen erfüllen können.

In der Fachausstellung konnten wie bereits in den Vorjahren die in den Vorträgen vorgestellten Karosserien und Fahrzeuge besichtigt werden. Zudem zeigten Fachaussteller ihre neuesten Entwicklungen auf den Themengebieten Karosserie und Benchmarking.
Die Abendveranstaltung im niederländischen Kasteel Bloemendal, das mit einer eigens im Park aufgestellten Karosserieskulptur die Gäste empfing, bot wie in den Jahren zuvor einen entspannten Rahmen, um die Anregungen aus den Vorträgen und Ausstellungen in vertiefenden Gesprächen zu diskutieren.


Über das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen University

Das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) beforscht unter Leitung von Herrn Prof. Dr. Lutz Eckstein das Gesamtfahrzeug einschließlich seiner Systeme und deren Wechselwirkungen. Von der Idee über innovative Komponenten- und Systemkonzepte bis hin zum Fahrzeugprototypen gestalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Institutes das Fahrzeug der Zukunft. Das ika leistet sowohl in öffentlichen Projekten als auch in Kooperation mit Automobilherstellern und -zulieferern einen anerkannten Beitrag zur Lösung der aktuellen Herausforderungen.

Grundlage der intensiven Forschungsarbeiten für große Teile der Automobilindustrie sowie öffentliche Fördermittelgeber auf EU-, Bundes- und Landesebene stellt die umfangreiche Infrastruktur des ika dar, welche von Antriebs-, Batterie-, Fahrwerks- und Reifenprüfständen über akustische, thermodynamische und servo-hydraulische Prüfeinrichtungen bis hin zu einer Gesamtfahrzeug-Crashanlage sowie Teststrecken einschließlich modernster Messtechnik reicht. Hinzu kommt eine aktuelle Soft- und Hardwareausstattung für alle erforderlichen Simulationsdisziplinen. Das ika beschäftigt mehr als 135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie rund 100 studentische Hilfskräfte. Zusätzlich entstehen jährlich ca. 200 studentische Arbeiten im Rahmen von Forschungs- und Entwicklungsprojekten.


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