Freitag, 05. Juli 2013 · 513 Wörter · 3625 Zeichen

EU-Projekt e-gomotion – Team ElectriCity aus Würselen gewinnt den Vorentscheid und darf Aachen beim europäischen Finale in Barcelona vertreten

Die Aachener Teams präsentieren die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit einer Jury. Das Team ElectriCity konnte mit seinem Konzept zur Verbesserung des Pendlerverkehrs zwischen Aachen und Würselen überzeugen und darf im November nach Barcelona fahren.

Neun Schülergruppen des städtischen Gymnasiums Würselen und des Einhard-Gymnasiums Aachen nahmen am europäischen Schülerwettbewerb e-gomotion teil. Ihre Aufgabe war es, regionale Mobilitätssituationen zu analysieren, Probleme zu identifizieren und Lösungsansätze zu erarbeiten. Bei der Abschlussveranstaltung am Donnerstag im SuperC der RWTH Aachen präsentierten die Schüler ihre Arbeiten einem Expertengremium, bestehend aus Dipl.-Ing. Markus Thoennes vom Institut für Kraftfahrzeuge (ika), Dr. Andreas Witte vom Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr, Regina Poth von der Stadt Aachen und Janina Heinecke von Trianel als Industrie-Vertreterin des Projekt-Beirats. Neben der Qualität des erarbeiteten Mobilitätskonzepts bewertete die Jury auch die Erhebung der regionalen Mobilitätsbedürfnisse und -probleme sowie generell die Arbeitsweise, den allgemeinen Eindruck und die Nutzung externer Hilfestellung. Die Gewinner werden am europäischen Finale im November 2013 in Barcelona teilnehmen und dort gegen die anderen regionalen Gewinner aus Europa antreten.

Team ElectriCity vom städtischen Gymnasium Würselen überzeugte die Jury mit ihrem zweiteiligen Konzept zur Verbesserung der Mobilität in der Region. Sie analysierten das Pendlerverhalten und erarbeiteten ein zweiteiliges Konzept, das sowohl die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs attraktiver macht als auch überflüssige Wege vermeidet und dadurch das Verkehrsaufkommen insgesamt vermindert. Dazu entwickelten sie unter anderem einen Online-Supermarkt, der die Waren noch am gleichen Tag mit Elektrofahrzeugen auf optimierten Routen an die Kunden ausliefert und so viele Einzelfahrten einspart. Das Besondere an ihrem Lösungsansatz war die präzise Zielgruppenbestimmung und die besondere Genauigkeit, mit der zunächst die Mobilitätsstörung identifiziert und dann ein Lösungsweg konzipiert wurde. Außerdem überzeugten sie die Jury durch ihre sehr gut strukturierte Arbeit, die eine umfassende ökologische Betrachtung und Kostenbilanz enthielt.

Das EU-Projekt e-gomotion wird durch das 7. Rahmen-programm der Europäischen Union finanziert. Vier der führenden Universitäten Europas kooperieren, um Schüler und Studenten frühzeitig auf die Anforderungen zukünftiger Mobilität vorzubereiten. Nachhaltige Mobilität wird nur Realität werden, wenn heute schon junge Menschen um die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten in diesem Bereich wissen und sich aktiv in diese Richtung entwickeln können. e-gomotion möchte diese Begeisterung wecken und insbesondere Jugendliche motivieren, auch technische Kurse zu belegen bzw. später im Studium und Beruf an der Entwicklung neuer Mobilitätskonzepte zu forschen. Am Projekt beteiligt sind neben dem Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen University auch das Karlsruher Institut für Technologie, ARMINES – École des Mines de Paris, Chalmers University of Technology und das Politecnico di Torino. Ein weiterer Baustein des Projekts ist neben dem Schülerwettbewerb die e-gomotion Academy, eine sog. Web School zur Weiterbildung für alle Interessierten, auch ohne spezifische Ausbildung im Bereich Elektromobilität.


Über das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen University

Das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) beforscht als Teil der RWTH Aachen University das Gesamtfahrzeug einschließlich seiner Systeme und deren Wechselwirkungen. Von der Idee über innovative Komponenten- und Systemkonzepte bis hin zum Fahrzeugprototypen gestalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Institutes das Fahrzeug der Zukunft. Das ika leistet sowohl in öffentlichen Projekten als auch in Kooperation mit Automobilherstellern und -zulieferern einen anerkannten Beitrag zur Lösung aktueller und zukünftiger Herausforderungen.

Grundlage der intensiven Forschungsarbeiten für große Teile der Automobilindustrie sowie öffentliche Fördermittelgeber auf EU-, Bundes- und Landesebene stellt die umfangreiche Infrastruktur des ika dar, welche von Antriebs-, Batterie-, Fahrwerks- und Reifenprüfständen über akustische, thermodynamische und servo-hydraulische Prüfeinrichtungen bis hin zu einer Gesamtfahrzeug-Crashanlage sowie Teststrecken einschließlich modernster Messtechnik reicht. Hinzu kommt eine aktuelle Soft- und Hardwareausstattung für alle erforderlichen Simulationsdisziplinen. Das ika beschäftigt rund 120 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie mehr als 80 studentische Hilfskräfte. Zusätzlich entstehen permanent ca. 100 studentische Arbeiten im Rahmen der Forschung und Entwicklung.

 


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Institut für Kraftfahrzeuge, RWTH Aachen University
Steinbachstraße 7
52074 Aachen

Nikola Druce M.A.
Leiterin PR/Medien
+49 241 80-25668
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