Donnerstag, 30. Januar 2014 · 443 Wörter · 3357 Zeichen

EU-Projekt „AdaptIVe“ erforscht Anwendungen des automatisierten Fahrens

Vertreter von Automobilherstellern, Zulieferern und Forschungseinrichtungen aus ganz Europa treffen sich heute in Wolfsburg zur Auftaktveranstaltung des groß angelegten EU-Projekts „AdaptIVe“, um die vielfältigen Möglichkeiten zum effizienten und sicheren automatisierten Fahren zu erforschen.

Systeme zum automatisierten Fahren können erheblich zur Verbesserung des Straßenverkehrs beitragen, indem sie helfen, Fahrfehler zu vermeiden und durch vorausschauende Fahrstrategien einen effizienteren gleichmäßigen Verkehrsfluss ermöglichen. Die Entwicklungen in diesem Bereich voranzutreiben, ist das Ziel des EU-Projekts „AdaptIVe“. Gemeinsam mit 28 Partnern aus ganz Europa werden sich die Forscher am Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen University in den kommenden dreieinhalb Jahren darauf konzentrieren, neue Systeme und Technologien aus dem Bereich automatisiertes Fahren für Pkw und Lkw und unterschiedliche Geschwindigkeitsbereiche zu erforschen und zu bewerten. Die zu konzipierenden Systeme werden verschiedene Automatisierungsgrade berücksichtigen, von teilautomatisiert bis hin zu vollautomatisiert. Dabei ist ein wichtiger Punkt die Akzeptanz seitens des Fahrers. Nur wenn er sich auf die Unterstützung dieser Systeme einlässt, können sie auch vollumfänglich zum Einsatz kommen. Das vom ika geleitete Teilprojekt „Evaluierung“ legt einen Fokus auf die technische und nutzerbezogene Bewertung sowie die Wirksamkeitsbetrachtung für Funktionen des automatisierten Fahrens. Ein Hauptziel des Teilprojektes ist die Entwicklung einer umfassenden Bewertungsmethodik. Dazu werden die entwickelten Technologien in Versuchsträger der einzelnen Projektpartner integriert und evaluiert.

Neben der technologischen Umsetzung sind weitere Bausteine des Projekts die Einbindung des Fahrers in das automatisierte Fahren sowie die Betrachtung juristischer Aspekte, wobei insbesondere die Themen Produktsicherheit und Fragen der Straßenverkehrsordnung im Vordergrund stehen.

Das EU-finanzierte Projekt „AdaptIVe“ vereint führende europäische Unternehmen aus der Automobil- und Zulieferindustrie sowie Forschungsinstitute und Universitäten. Die Projektleitung übernimmt die Volkswagen AG. Sie koordiniert die eng verzahnte Zusammenarbeit aller Projektpartner. Insgesamt am Projekt beteiligt sind: Volkswagen AG, Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft, BMW Forschung und Technik GmbH, Centro Ricerche Fiat SCPA, Daimler AG, Adam Opel AG, Peugeot Citroën Automobiles S.A., RENAULT s.a.s. represented by GIE Regienov, Volvo Personvagnar AB, Volvo Technology AB, Ford Forschungszentrum Aachen GmbH, Robert Bosch GmbH, Continental Teves AG & Co. OHG, Delphi Deutschland GmbH, Continental Automotive GmbH, Bundesanstalt für Straßenwesen, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Institute of Communication and Computer Systems, TNO, Fundación para la Promoción de la Innovación, Investigación y Desarrollo Tecnológico en la Industria de Automoción de Galicia, Chalmers tekniska hoegskola, Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen University, University of Leeds, Lunds Universitet, Università degli Studi di Trento, Julius-Maximilians Universität Würzburg


Über das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen University

Das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) beforscht als Teil der RWTH Aachen University das Gesamtfahrzeug einschließlich seiner Systeme und deren Wechselwirkungen. Von der Idee über innovative Komponenten- und Systemkonzepte bis hin zum Fahrzeugprototypen gestalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Institutes das Fahrzeug der Zukunft. Das ika leistet sowohl in öffentlichen Projekten als auch in Kooperation mit Automobilherstellern und -zulieferern einen anerkannten Beitrag zur Lösung aktueller und zukünftiger Herausforderungen.

Grundlage der intensiven Forschungsarbeiten für große Teile der Automobilindustrie sowie öffentliche Fördermittelgeber auf EU-, Bundes- und Landesebene stellt die umfangreiche Infrastruktur des ika dar, welche von Antriebs-, Batterie-, Fahrwerks- und Reifenprüfständen über akustische, thermodynamische und servo-hydraulische Prüfeinrichtungen bis hin zu einer Gesamtfahrzeug-Crashanlage sowie Teststrecken einschließlich modernster Messtechnik reicht. Hinzu kommt eine aktuelle Soft- und Hardwareausstattung für alle erforderlichen Simulationsdisziplinen. Das ika beschäftigt rund 120 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie mehr als 80 studentische Hilfskräfte. Zusätzlich entstehen permanent ca. 100 studentische Arbeiten im Rahmen der Forschung und Entwicklung.

 


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Institut für Kraftfahrzeuge, RWTH Aachen University
Steinbachstraße 7
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Nikola Druce M.A.
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