Mittwoch, 07. Oktober 2015 · 794 Wörter · 5992 Zeichen

Forschungsinitiative präsentiert neue Verkehrstechnologien für Städte

Demonstrationsfahrzeuge zeigen, wie intelligente und kooperative Systeme den Stadtverkehr zukünftig noch sicherer, wirtschaftlicher und umweltverträglicher gestalten können.

Den Verkehr der Zukunft sicherer und effizienter zu gestalten – dies hatten sich die Partner der Forschungsinitiative UR:BAN zum Ziel gesetzt. UR:BAN steht für „Urbaner Raum: Benutzergerechte Assistenzsysteme und Netzmanagement“. 31 Partner aus Automobil- und Zulieferindustrie, Elektronik- und Softwarefirmen, Universitäten sowie Forschungsinstitute und Städte entwickelten gemeinsam neue Fahrerassistenz- und Verkehrsmanagementsysteme für die Stadt. Die Forschungsinitiative ist mit einem Budget von 80 Millionen Euro ausgestattet. 40 Millionen Euro davon trägt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Damit soll ein erheblicher Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr geleistet werden. Ziel ist es, die Anzahl der Verkehrsunfälle zu reduzieren und deren Schwere zu verringern.“

Zum Ende der vierjährigen Forschungsaktivitäten werden die Ergebnisse im Rahmen einer offiziellen Abschlusspräsentation am 7. und 8. Oktober 2015 in Düsseldorf vorgestellt. Die Veranstaltung bietet rund 300 Gästen zwei Tage lang die Möglichkeit, neueste Technologien und ausgeklügelte Systeme im direkten Austausch mit den Experten zu erfahren und zu erleben. Dabei werden auch Fragestellungen zur Wirksamkeit und Effektivität der neuen Funktionen sowie rechtliche Belange berücksichtigt. Auf dem Messegelände werden neben Vorträgen und Ausstellungen insbesondere auch umfangreiche Fahrdemonstrationen zur Präsentation der neuen Technologien gezeigt. Forscher aus den drei UR:BAN-Arbeitsbereichen präsentieren zahlreiche Exponate sowie ca. 50 Demonstrationsfahrzeuge.

Der Themenschwerpunkt Kognitive Assistenz präsentiert live neuartige Systeme für den typischen Stadtverkehr wie Gegenverkehr bei Engstellen oder Spurwechsel mit kleinen Lücken. Auch das Notausweichen bei gefährlichen Situationen mit Fußgängern und Radfahrern können bei der Veranstaltung erlebt werden. Notwendig für die komplexen Verkehrssituationen in der Stadt ist eine zuverlässige Umgebungserfassung aller Verkehrsteilnehmer. Diese umfasst erstmalig auch die Fußgängerabsichtserkennung.

Das Vernetzte Verkehrssystem präsentiert u.a. die Fahrzeugfunktion Ampelassistenz im realen Verkehrsgeschehen. Dabei wird das Fahrzeug teilautomatisiert durch eine Kreuzung geführt oder dem Fahrer werden Empfehlungen für das ideale Überqueren der Kreuzung gegeben. In zahlreichen Versuchsfahrzeugen können die unterschiedlichen Funktionen wie Kreuzungslotse, Grüne-Welle Assistent und Verzögerungsassistent erlebt werden.

Im Arbeitsbereich Mensch im Verkehr steht dieser in all seinen Rollen als Verkehrsteilnehmer in der Stadt im Mittelpunkt. Zur Erforschung des menschlichen Verhaltens wurden neue Methoden und Systeme entwickelt, die die Absichten des Fahrers z. B. aufgrund seiner Kopfbewegung rechtzeitig erkennen und ihm helfen, die Herausforderungen des Stadtverkehrs erfolgreich zu meistern. Weitere spannende Innovationen und neuartige Konzepte für die Mensch-Maschine-Interaktion werden interaktiv in realitätsnahen Simulationsumgebungen und Demonstratorfahrzeugen dargestellt.
Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Sicher, effizient und stressfrei durch die Stadt von morgen“.

UR:BAN
Urbaner Raum: Benutzergerechte Assistenzsysteme und Netzmanagement

31 Partner aus Automobil- und Zulieferindustrie, Elektronik- und Softwarefirmen, Universitäten, Forschungsinstitute und Städte haben sich im Verbundprojekt UR:BAN zusammengeschlossen. In gemeinsamer Forschungsarbeit entwickeln sie bis Anfang 2016 neue Fahrerassistenz- und Verkehrsmanagementsysteme für die Stadt. Besondere Beachtung findet dabei der Mensch in seinen vielfältigen Rollen im Verkehrssystem – als Fahrer, Fußgänger, Radfahrer oder Verkehrsplaner. UR:BAN leistet nicht nur einen erheblichen Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit im städtischen Verkehr – durch den Ausbau von intelligenter Infrastruktur und deren Vernetzung mit intelligenten Fahrzeugen kann zudem die Verkehrseffizienz bei gleichzeitiger Senkung des Emissionsausstoßes optimiert werden. Das Gesamtbudget für die Forschungskooperation beträgt 80 Millionen Euro. Rund 50 Prozent davon trägt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen des 3. Verkehrsforschungsprogramms der Bundesregierung.

Beteiligt sind Adam Opel AG, AUDI AG, BMW AG, BMW Group Forschung und Technik, Robert Bosch GmbH, Bundesanstalt für Straßenwesen, Continental Automotive GmbH, Continental Safety Engineering International GmbH, Continental Teves AG & Co. oHG, Daimler AG, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V., Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO, GEVAS Software GmbH, Heusch/ Boesefeldt GmbH, Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, ifak Magdeburg e. V., MAN Truck & Bus AG, PTV Group, Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen, Landeshauptstadt Düsseldorf, Stadt Kassel, TU Braunschweig, TU Chemnitz, TU München, TomTom Development Germany GmbH, TRANSVER GmbH, Universität der Bundeswehr München, die Universitäten Duisburg-Essen, Kassel und Würzburg und die Volkswagen AG. Als Unterauftragnehmer arbeiten zudem zahlreiche Universitäts- und Forschungsinstitute sowie kleinere und mittelständische Unternehmen in den Projekten mit.

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Über das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen University

Das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) beforscht unter Leitung von Herrn Prof. Dr. Lutz Eckstein das Gesamtfahrzeug einschließlich seiner Systeme und deren Wechselwirkungen. Von der Idee über innovative Komponenten- und Systemkonzepte bis hin zum Fahrzeugprototypen gestalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Institutes das Fahrzeug der Zukunft. Das ika leistet sowohl in öffentlichen Projekten als auch in Kooperation mit Automobilherstellern und -zulieferern einen anerkannten Beitrag zur Lösung der aktuellen Herausforderungen.

Grundlage der intensiven Forschungsarbeiten für große Teile der Automobilindustrie sowie öffentliche Fördermittelgeber auf EU-, Bundes- und Landesebene stellt die umfangreiche Infrastruktur des ika dar, welche von Antriebs-, Batterie-, Fahrwerks- und Reifenprüfständen über akustische, thermodynamische und servo-hydraulische Prüfeinrichtungen bis hin zu einer Gesamtfahrzeug-Crashanlage sowie Teststrecken einschließlich modernster Messtechnik reicht. Hinzu kommt eine aktuelle Soft- und Hardwareausstattung für alle erforderlichen Simulationsdisziplinen. Das ika beschäftigt mehr als 135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie rund 100 studentische Hilfskräfte. Zusätzlich entstehen jährlich ca. 200 studentische Arbeiten im Rahmen von Forschungs- und Entwicklungsprojekten.


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