Donnerstag, 09. Februar 2012 · 356 Wörter · 2574 Zeichen

Mobilität bis ins hohe Alter – das Institut für Kraftfahrzeuge Aachen (ika) erforscht Optimierungspotential

Der Erhalt der Mobilität im Alter ist ein zentraler Aspekt, um die Unabhängigkeit älterer Menschen zu ermöglichen. Daher untersucht das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) an der RWTH Aachen University gemeinsam mit einer internationalen Forschergruppe im Rahmen des EU-Projekts GOAL, welche Maßnahmen nötig sind, um die Mobilität älterer Menschen zu verbessern.

Gemeinsam mit TNO aus den Niederlanden, der Trans-portation Research Gruppe der Universität Southampton (Großbritannien), der Fundación CIDAUT aus Spanien und der Universität Florenz (UNIFI - Italien) sowie mit dem österreichischen Forschungs- und Prüfzentrum Arsenal Ges.m.b.H. forscht das ika im EU-Projekt Growing Older, stAying mobiLe: Transport needs for an ageing society (GOAL). Das Ziel des Projektes ist es, innovative Lösungen für die Mobilitätsanforderungen älterer Menschen zu entwickeln, um damit zukünftige Forschungs- und Entwicklungsprogramme anhand eines Aktionsplanes abzuleiten.

Aktuelle Schätzungen sagen voraus, dass im Jahr 2060 der Anteil der über 64-Jährigen 30 % der Gesellschaft be-tragen könnte. Mit zunehmendem Alter gehen in der Regel sensorische, kognitive und motorische Einschränkungen einher. Dementsprechend treffen gerade ältere Menschen häufig auf technische, mentale oder körperliche Hürden, wenn sie unterwegs sind. Daraus resultieren besondere Anforderungen an die Fortbewegung mit dem eigenen Fahrzeug, mit öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem Fahrrad oder auch zu Fuß.

Im EU-Projekt GOAL werden zunächst für die heterogene Gruppe älterer Menschen mehrere repräsentative Profile erstellt. Diese Profile berücksichtigen die physischen und psychischen Leistungsvoraussetzungen, Bewegungsmuster und Lebensstile. In einem zweiten Schritt werden die Anforderungen bezüglich der Fortbewegung im eigenen Pkw, in öffentlichen Transportmitteln, mit dem Fahrrad oder zu Fuß ermittelt, ebenso wie der Bedarf an allgemeinen Reiseinformationen und an konkreten Beratungsdienstleistungen.

Daraus wird ein Aktionsplan abgeleitet, der notwendige technische und infrastrukturelle Innovationen und Verbesserungen strukturiert aufzeigt, um die Unabhängigkeit älterer Menschen hinsichtlich ihrer Mobilität weiter auszubauen. Damit werden erreichbare, sichere und bezahlbare Fortbewegungsmöglichkeiten geschaffen, die wesentlich zu einer guten Lebensqualität des Einzelnen beitragen.


Über das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen University

Das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) beforscht unter Leitung von Herrn Prof. Dr. Lutz Eckstein das Gesamtfahrzeug einschließlich seiner Systeme und deren Wechselwirkungen. Von der Idee über innovative Komponenten- und Systemkonzepte bis hin zum Fahrzeugprototypen gestalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Institutes das Fahrzeug der Zukunft. Das ika leistet sowohl in öffentlichen Projekten als auch in Kooperation mit Automobilherstellern und -zulieferern einen anerkannten Beitrag zur Lösung der aktuellen Herausforderungen.

Grundlage der intensiven Forschungsarbeiten für große Teile der Automobilindustrie sowie öffentliche Fördermittelgeber auf EU-, Bundes- und Landesebene stellt die umfangreiche Infrastruktur des ika dar, welche von Antriebs-, Batterie-, Fahrwerks- und Reifenprüfständen über akustische, thermodynamische und servo-hydraulische Prüfeinrichtungen bis hin zu einer Gesamtfahrzeug-Crashanlage sowie Teststrecken einschließlich modernster Messtechnik reicht. Hinzu kommt eine aktuelle Soft- und Hardwareausstattung für alle erforderlichen Simulationsdisziplinen. Das ika beschäftigt mehr als 135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie rund 100 studentische Hilfskräfte. Zusätzlich entstehen jährlich ca. 200 studentische Arbeiten im Rahmen von Forschungs- und Entwicklungsprojekten.


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