Montag, 12. Juni 2017 · 711 Wörter · 5196 Zeichen

Neue SLAM-Schnellladestationen für E-Fahrzeuge am Frankfurter Flughafen. Forschungsprojekt SLAM untersucht alle relevanten Aspekte rund um CCS-Schnellladen.

Über 60 bezuschusste SLAM-Standorte in ganz Deutschland bieten Lademöglichkeiten und breite wissenschaftliche Datenbasis. Baubeginn für Schnellladestandort mit drei 50 kW-CCS-Säulen in Gateway Gardens. Hochleistungsbefähigte Schnellladestandorte ermöglichen künftig über 150kW Ladeleistung. Laden in 20 Minuten für heutige und künftige Elektrofahrzeuge möglich.

[Frankfurt]. In 20 Minuten Schnellladen am Frankfurter Flughafen: Mit dem Baubeginn der ersten öffentlichen Schnellladestationen für E-Autos an dem hessischen Verkehrsknotenpunkt geht das praxisnahe Forschungsprojekt SLAM in die nächste Phase. Ab Juli 2017 stehen drei Ladesäulen mit jeweils 50 Kilowatt Leistung und Anschlüssen nach dem in Europa und USA üblichen CCS-Standard bereit. Damit können heute gängige Elektrofahrzeuge innerhalb von rund 20 Minuten auf 80 Prozent ihrer Batteriekapazität aufgeladen werden. Der Standort ist bereits auf Ladeleistungen von jeweils 150 kW und mehr vorbereitet, mit denen auch die nächste Generation von Elektrofahrzeugen besonders schnell Energie laden kann. SLAM steht für "Schnellladenetz für Achsen und Metropolen" und ist ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördertes Forschungsprojekt von Industrie und Wissenschaft.

Über 160 Standorte mit mehr als 200 Schnellladepunkten wurden bisher deutschlandweit im Rahmen von SLAM durch Investoren aufgebaut. Mehr als 60 dieser Standorte wurden vom BMWi bezuschusst. Zunächst auf die Verkehrsachsen konzentriert, beginnt mit der Station im Flughafen-Bereich Gateway Gardens der Aufbau von Schnellladeeinrichtungen in Metropolen. "Als einer der bedeutendsten Mobilitäts-Hubs in Deutschland engagieren wir uns selbstverständlich auch für die Elektromobilität", sagt Christian Balletshofer, Bereichsleiter Immobilien der Fraport AG. „Durch den bereitgestellten Standort bieten wir einerseits unseren Kunden und Besuchern den Vorteil einer Schnelllademöglichkeit und unterstützen andererseits die Forschung für die Mobilität von Morgen." Auch von den vorbeiführenden Autobahnen sind die Stationen in wenigen Minuten zu erreichen. Der Zugang zu den Schnellladestationen, die von der Allego GmbH erbaut und betrieben werden, erfolgt bequem über eine breite Auswahl von RFID-Karten oder per App und mobilem Internet.

Wie alle weiteren Standorte im Forschungsnetz von SLAM dient auch der Standort in Gateway Gardens dazu, das Schnellladen für den Kunden einfach und komfortabel zu machen. Ziel von SLAM ist die Erforschung aller Aspekte um das CCS-Schnellladen auf der Datenbasis aus einem Forschungsladenetz. Dazu gehören die Prognose des Schnelllade-Bedarfs an neuen Standorten, die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle für die Betreiber von Ladeinfrastruktur, die Vereinheitlichung von Zugang und Abrechnung an Ladesäulen, die Entwicklung von technischen Lösungen zur flächendeckenden Herstellung der Konformität zum herrschenden Standard an Ladesäulen und Fahrzeugen, sowie die Erforschung der Netzauswirkungen des Schnellladens.

Das Projekt SLAM hat ein Gesamtbudget von 20,8 Mio. Euro und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit insgesamt 16,7 Mio. Euro gefördert. Konsortialführer ist die BMW Group; Konsortialpartner sind Daimler AG, Deutscher Genossenschafts- Verlag eG, EnBW AG, Porsche AG, die Institute Human-Computer Interaction Center, Institut für Hochspannungstechnik und Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr der RWTH Aachen University unter Konsortialführung des Instituts für Kraftfahrzeuge, das Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement IAT der Universität Stuttgart und die Volkswagen AG. Die Bundesregierung hat SLAM im Rahmen der Nationalen Konferenz Elektromobilität 2015 in Berlin zu einem von sieben „Leuchtturmprojekten Elektromobilität“ ernannt.

Im Rahmen des Projektes entwickelt das interdisziplinäre Forscherteam der RWTH Aachen unter Koordination des ika ein neuartiges Konzept zur Bestimmung geeigneter Standorte für Schnelladestationen. Damit ist es möglich, Standortbedingungen für Schnelladestationen sowohl effizient als auch nachhaltig zu planen. Das ika führt dabei empirische Feldstudien durch, um die Nutzer-Wahrnehmung und –Akzeptanz sowie den empfundenen Mehrwert der Technologie zu bestimmen und einen spürbaren Nutzen für die zukünftigen Kunden von Elektromobilität zu schaffen.

 

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Über das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen University

Das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) beforscht unter Leitung von Herrn Prof. Dr. Lutz Eckstein das Gesamtfahrzeug einschließlich seiner Systeme und deren Wechselwirkungen. Von der Idee über innovative Komponenten- und Systemkonzepte bis hin zum Fahrzeugprototypen gestalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Institutes das Fahrzeug der Zukunft. Das ika leistet sowohl in öffentlichen Projekten als auch in Kooperation mit Automobilherstellern und -zulieferern einen anerkannten Beitrag zur Lösung der aktuellen Herausforderungen.

Grundlage der intensiven Forschungsarbeiten für große Teile der Automobilindustrie sowie öffentliche Fördermittelgeber auf EU-, Bundes- und Landesebene stellt die umfangreiche Infrastruktur des ika dar, welche von Antriebs-, Batterie-, Fahrwerks- und Reifenprüfständen über akustische, thermodynamische und servo-hydraulische Prüfeinrichtungen bis hin zu einer Gesamtfahrzeug-Crashanlage sowie Teststrecken einschließlich modernster Messtechnik reicht. Hinzu kommt eine aktuelle Soft- und Hardwareausstattung für alle erforderlichen Simulationsdisziplinen. Das ika beschäftigt mehr als 135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie rund 100 studentische Hilfskräfte. Zusätzlich entstehen jährlich ca. 200 studentische Arbeiten im Rahmen von Forschungs- und Entwicklungsprojekten.


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