Montag, 04. Juli 2011 · 305 Wörter · 2588 Zeichen

Qualifizierungsbedarf Elektromobilität – Umfrage des Instituts für Kraftfahrzeuge Aachen (ika) im Rahmen des 15. Kongresses Automobil-Elektronik

In Kooperation mit dem Kongress Automobil-Elektronik hat das Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen mehr als 400 Teilnehmer nach dem Qualifizierungsbedarf hinsichtlich der Elektromobilität befragt.

Der 15. Fachkongress Fortschritte in der Automobil-Elektronik gilt mit über 400 Teilnehmern als einer der wichtigsten Branchentreffs der E/E-Entscheider von Herstellern, Zulieferern und Dienstleistern – und stellt damit ein wichtiges Forum zur Diskussion der Herausforderungen und Fortschritte hinsichtlich der Elektromobilität dar.

Der von Prof. Dr. Lutz Eckstein im Rahmen seines Plenarvortrags „Herausforderung Elektrofahrzeug – Beitrag von Forschung und Lehre“ vorgestellte Fragebogen zielte einerseits auf die zukünftige Ausrichtung der Lehre, andererseits auf den Qualifizierungsbedarf von heutigen Mitarbeitern der Automobilindustrie ab.

Den größten Handlungsbedarf sehen die Befragten hinsichtlich der Studienpläne der Fahrzeugtechnik: Insbesondere Wissen aus der Elektrotechnik (77 %) und der Informatik (75 %) sollte stärker im Studium der Fahrzeugtechnik verankert werden. Darüber hinaus wird auch eine stärkere Vermittlung materialwissenschaftlicher und wirtschaftswissenschaftlicher Grundlagen gefordert.

Umgekehrt wird ein beinahe genau so großer Handlungsbedarf hinsichtlich des Lehrangebots fahrzeugtechnischer Grundlagen im Studium der Elektrotechnik und der Informatik gesehen, wobei 50 % der Befragten selbst Elektrotechnik, 15,6 % Maschinenbau und 9,4 % Informatik studiert haben.

Hinsichtlich der Weiterbildung werden folgende Qualifizierungsfelder mit absteigender Relevanz genannt: Grundlagen der Elektrotechnik, Leistungselektronik, Batterie & -systeme, elektrische Antriebskonzepte und elektrische Maschinen. Die Qualifizierungsinhalte Energie- & Thermomanagement sowie Fahrzeugintegration & -absicherung werden immer noch von mehr als 60 % der Befragten als wichtig oder sehr wichtig eingestuft, die Produktion elektrischer Komponenten von 31,2 % der überwiegend in der Entwicklung tätigen Teilnehmer.

Freie Nennungen und Kommentare zielen insbesondere auf „Soft Skills“ ab: Teamfähigkeit, Kommunikations- und Vernetzungskompetenz werden neben der fachlichen Expertise als notwendige Voraussetzungen für ein erfolgreiches interdisziplinäres Erforschen der Herausforderung Elektromobilität erachtet.


Über das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen University

Das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) beforscht unter Leitung von Herrn Prof. Dr. Lutz Eckstein das Gesamtfahrzeug einschließlich seiner Systeme und deren Wechselwirkungen. Von der Idee über innovative Komponenten- und Systemkonzepte bis hin zum Fahrzeugprototypen gestalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Institutes das Fahrzeug der Zukunft. Das ika leistet sowohl in öffentlichen Projekten als auch in Kooperation mit Automobilherstellern und -zulieferern einen anerkannten Beitrag zur Lösung der aktuellen Herausforderungen.

Grundlage der intensiven Forschungsarbeiten für große Teile der Automobilindustrie sowie öffentliche Fördermittelgeber auf EU-, Bundes- und Landesebene stellt die umfangreiche Infrastruktur des ika dar, welche von Antriebs-, Batterie-, Fahrwerks- und Reifenprüfständen über akustische, thermodynamische und servo-hydraulische Prüfeinrichtungen bis hin zu einer Gesamtfahrzeug-Crashanlage sowie Teststrecken einschließlich modernster Messtechnik reicht. Hinzu kommt eine aktuelle Soft- und Hardwareausstattung für alle erforderlichen Simulationsdisziplinen. Das ika beschäftigt mehr als 135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie rund 100 studentische Hilfskräfte. Zusätzlich entstehen jährlich ca. 200 studentische Arbeiten im Rahmen von Forschungs- und Entwicklungsprojekten.


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