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Montag, 07. April 2014 · 453 Wörter · 3295 Zeichen
SLAM – ein flächendeckendes Schnellladenetz für Deutschlands Elektromobilität
Vertreter von Politik, Wirtschaft und Forschung aus ganz Deutschland treffen sich heute mit Wirtschaftsstaatssekretärin Brigitte Zypries auf der Hannover-Messe, um das Gemeinschaftsprojekt SLAM zum bundesweiten Ausbau der Lade-Infrastruktur für Elektrofahrzeuge vorzustellen.
Die Elektromobilität nimmt Fahrt auf, immer mehr elektrifizierte Modelle wecken das Interesse der Kunden. Für eine reibungslose Versorgung elektrisch betriebener Fahrzeuge in Metropolen und entlang der wichtigsten Mobilitätsachsen ist der zügige Aufbau eines flächendeckenden Netzes von Ladestationen erforderlich. Dabei sind insbesondere Schnellladesäulen, die das Aufladen der Batterien auf rund 80 Prozent der Gesamtkapazität in weniger als einer halben Stunde ermöglichen, von großem Interesse. Im BMWi-geförderten Projekt „SLAM – Schnellladenetz für Achsen und Metropolen“ erforschen das Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr (ISB), das Institut für Hochspannungstechnik (IFHT) und das Human Computer Interaction Center (HCIC) sowie das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen University gemeinsam mit Partnern aus Forschung und Industrie die Voraussetzungen für ein flächendeckendes Schnellladenetz in Deutschland. Bis zum Jahr 2017 sollen im Rahmen dieses Programms bis zu 400 DC/AC-Schnellladesäulen aufgestellt werden. Diese Stationen könnten dann von allen Fahrzeugen mit dem europäischen Stecker-Standard CCS (Combined Charging System) genutzt werden.
Das RWTH-Konsortium entwickelt in diesem Projekt ein neuartiges Konzept zur Bestimmung geeigneter Standorte für Schnellladesäulen. Damit soll es in Zukunft möglich sein, Standortbedingungen für Schnellladestationen sowohl effizient als auch nachhaltig zu planen, alle Beteiligten im Vorfeld einzubeziehen und somit bedarfsorientiert fundierte Entscheidungen zu treffen. Auf Basis dieses Konzeptes ist es dann z. B. möglich, zukünftige Investoren bei den Identifikations- und Auswahlprozessen für geeignete Standorte zu unterstützen. Darüber hinaus werden die Wissenschaftler der RWTH Aachen auch alle empirischen Feldstudien betreuen. Dabei werden unter anderem auch die Nutzer-Wahrnehmung und -Akzeptanz sowie der empfundene Mehrwert erfasst, um hinterher einen tatsächlich spürbaren Nutzen für die Kunden zu schaffen.
Wirtschaftsstaatssekretärin Brigitte Zypries sieht im Ausbau der Ladeinfrastruktur eine wichtige Aufgabe zur Steigerung der Akzeptanz von Fahrzeugen mit elektrischen Antrieben. „Ich möchte alle Unternehmen, Städte und Kommunen, die selber Ladeinfrastruktur aufbauen möchten, dazu aufrufen, sich im Rahmen des Projektes als Investor zu melden. Sie können dann unmittelbar und konkret von den Erkenntnissen aus dem geförderten Forschungsprojekt profitieren.“
Das Projekt SLAM ist ein Gemeinschaftsvorhaben von BMW, Daimler, Porsche, Volkswagen, DG VERLAG, EnBW Vertrieb GmbH, IAT der Universität Stuttgart und der RWTH Aachen University und hat ein Gesamtbudget von 14,2 Mio. €. Assoziierte Partner sind bisher Audi, Bayern Innovativ, DB, e-mobil BW, E.ON, Ford, RheinEnergie, Stadtwerke Düsseldorf, Total, Vattenfall, Verbund AG.
Über das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen University
Das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) beforscht als Teil der RWTH Aachen University das Gesamtfahrzeug einschließlich seiner Systeme und deren Wechselwirkungen. Von der Idee über innovative Komponenten- und Systemkonzepte bis hin zum Fahrzeugprototypen gestalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Institutes das Fahrzeug der Zukunft. Das ika leistet sowohl in öffentlichen Projekten als auch in Kooperation mit Automobilherstellern und -zulieferern einen anerkannten Beitrag zur Lösung aktueller und zukünftiger Herausforderungen.
Grundlage der intensiven Forschungsarbeiten für große Teile der Automobilindustrie sowie öffentliche Fördermittelgeber auf EU-, Bundes- und Landesebene stellt die umfangreiche Infrastruktur des ika dar, welche von Antriebs-, Batterie-, Fahrwerks- und Reifenprüfständen über akustische, thermodynamische und servo-hydraulische Prüfeinrichtungen bis hin zu einer Gesamtfahrzeug-Crashanlage sowie Teststrecken einschließlich modernster Messtechnik reicht. Hinzu kommt eine aktuelle Soft- und Hardwareausstattung für alle erforderlichen Simulationsdisziplinen. Das ika beschäftigt rund 120 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie mehr als 80 studentische Hilfskräfte. Zusätzlich entstehen permanent ca. 100 studentische Arbeiten im Rahmen der Forschung und Entwicklung.
Zur Veröffentlichung freigegeben. Bei Abdruck Belegexemplar erbeten. Bei Rückfragen oder Wunsch nach weiterem Material wenden Sie sich bitte an Ihre Ansprechpartner.
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Institut für Kraftfahrzeuge, RWTH Aachen University
Steinbachstraße 7
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