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Dienstag, 27. Mai 2014 · 471 Wörter · 3591 Zeichen
Weltpremiere auf der FISITA 2014
EU-Projekt DELIVER präsentiert die nächste Generation elektrisch angetriebener Lieferwagen
Auf dem FISITA World Automotive Congress in Maastricht (NL) wird das EU-Projekt DELIVER ab dem 2. Juni 2014 seinen fahrbaren Prototypen eines vollelektrischen Lieferwagens vorstellen.
Ziel des im November 2011 gestarteten europäischen Verbundprojekts DELIVER war es, durch die Entwicklung eines Konzepts für elektrisch betriebene Lieferfahrzeuge im, innerstädtischen Lieferverkehr die Umweltbelastung in Städten um 40 % zu senken und so die Vorteile der Elektromobilität im Einklang mit den Anforderungen städtischen Verkehrs zu nutzen. Das Projektkonsortium präsentiert den DELIVER-Prototypen auf der FISITA in Maastricht zum ersten Mal der Öffentlichkeit.
Das Projektergebnis ist ein leichtes Nutzfahrzeug mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 2.200 kg und einer maximalen Zuladung von 700 kg, vielen innovativen Extras für den Fahrer und 18 % zusätzlicher Ladekapazität verglichen mit heutigen Lieferfahrzeugen gleichen Radstands. Zum Einsatz kommen aktuellste Technologien, wie z. B. ein vollelektrischer Antrieb mit als permanenterregten Synchronmaschinen ausgeführten Radnabenmotoren, die über ein zweistufiges Getriebe verfügen, sowie einer Hochvoltbatterie aus 80 prismatischen Li-NMC-Zellen, die die Energieeffizienz und Reichweite erhöhen. Dank seiner ergonomischen Fahrerkabine ohne B-Säule kann die Arbeitsbelastung und auch die Lieferzeit deutlich reduziert werden. Der Fahrer kann auf beiden Seiten einfach ein- und aussteigen, wodurch nicht nur Laufwege reduziert, sondern auch die Sicherheit verbessert werden. Das Türkonzept ohne Seitenschweller reduziert zusätzliche Behinderungen beim Einsteigen. Mit einer Mindestreichweite von 100 km und einer Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h stellt das DELIVER-Fahrzeug ein attraktives Nutzfahrzeugmodell für innerstädtische Anwendungen wie beispielsweise Zustelldienste, Supermärkte oder städtische Versorgungsbetriebe dar.
Nach einer breit angelegten Analyse der Anforderungen und Nutzungsszenarien für leichte Nutzfahrzeuge erfolgten technische Entwicklung und Design weitgehend parallel und in enger Abstimmung der beteiligten Partner. Anschließend wurde ein fahrbarer Prototyp, der eine Vielzahl an Innovationen demonstriert, aufgebaut. Während der ausführlichen Testphase auf dem Aldenhoven Testing Center, dem neuen Prüfgelände der RWTH Aachen University, konnten die Projektpartner verschiedene Leistungsindikatoren wie Energieeffizienz, statische und dynamische Strukturfestigkeit, aktive und passive Sicherheit, Ergonomie oder Reichweite prüfen.
Das Projekt wurde als Teil der europäischen Green-Vehicle-Initiative durch die EU gefördert und durch das Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen University (ika) koordiniert. Weiterhin waren Partner aus ganz Europa beteiligt, neben großen Automobilherstellern und Forschungseinrichtungen auch Städtevertreter. Mitglieder des Konsortiums sind: Centro Ricerche Fiat (IT), Volkswagen Konzernforschung (DE), Liberty Electric Cars (UK), Michelin Recherche et Technique (CH), Polis Network (BE), SP – Technical Research Institute of Sweden (SE), HPL Prototypes (UK) sowie CADEM (TR), Mobit (TR) und das ika der RWTH Aachen University (DE).
Besuchen Sie den Prototypen auf dem ika-Messestand auf dem FISITA World Automotive Congress, Standnummer 29, vom 2. bis 6. Juni 2014 in Maastricht (NL).
Über das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen University
Das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) beforscht als Teil der RWTH Aachen University das Gesamtfahrzeug einschließlich seiner Systeme und deren Wechselwirkungen. Von der Idee über innovative Komponenten- und Systemkonzepte bis hin zum Fahrzeugprototypen gestalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Institutes das Fahrzeug der Zukunft. Das ika leistet sowohl in öffentlichen Projekten als auch in Kooperation mit Automobilherstellern und -zulieferern einen anerkannten Beitrag zur Lösung aktueller und zukünftiger Herausforderungen.
Grundlage der intensiven Forschungsarbeiten für große Teile der Automobilindustrie sowie öffentliche Fördermittelgeber auf EU-, Bundes- und Landesebene stellt die umfangreiche Infrastruktur des ika dar, welche von Antriebs-, Batterie-, Fahrwerks- und Reifenprüfständen über akustische, thermodynamische und servo-hydraulische Prüfeinrichtungen bis hin zu einer Gesamtfahrzeug-Crashanlage sowie Teststrecken einschließlich modernster Messtechnik reicht. Hinzu kommt eine aktuelle Soft- und Hardwareausstattung für alle erforderlichen Simulationsdisziplinen. Das ika beschäftigt rund 120 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie mehr als 80 studentische Hilfskräfte. Zusätzlich entstehen permanent ca. 100 studentische Arbeiten im Rahmen der Forschung und Entwicklung.
Zur Veröffentlichung freigegeben. Bei Abdruck Belegexemplar erbeten. Bei Rückfragen oder Wunsch nach weiterem Material wenden Sie sich bitte an Ihre Ansprechpartner.
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Institut für Kraftfahrzeuge, RWTH Aachen University
Steinbachstraße 7
52074 Aachen
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