Freitag, 11. März 2022 · 629 Wörter · 4507 Zeichen

Förderprojekt VVM lädt zur Halbzeitpräsentation ein

  • Wie können automatisierte Fahrsysteme zuverlässig getestet und sicher auf die Straße gebracht werden? Damit beschäftigt sich das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Projekt VVM
  • 22 Partner aus Industrie und Forschung präsentieren erste Zwischenergebnisse bei der Halbzeitpräsentation am 15. und 16. März 2022 
  • Neue Verifikations- und Validations-Methoden sollen das automatisierte Fahren zuverlässig absichern
  • Projektpartner bauen die Infrastruktur, damit Fahrzeuge, Lichtsignalanlagen und Streckenbeeinflussungsanlagen miteinander kommunizieren können

Aachen, 11. März 2022 – Das Förderprojekt VVM hat sich zum Ziel gesetzt, eine Argumentation der Sicherheit inklusive der dafür notwendigen Verifikations- und Validierungsmethoden und somit einen Sicherheitsnachweis für automatisierte Fahrsysteme zu entwickeln. Zu diesem Zweck werden aufbauend auf dem Projekt PEGASUS Ansätze entwickelt, die über Standards als industrielle Entwicklungsprozesse verankert werden sollen. Damit kommt dem Projekt eine Schlüsselrolle in der automatisierten Mobilität der Zukunft zu.

Das ika ist dabei als Teilprojektleiter für die Entwicklung und prototypische Umsetzung der für das Projekt benötigten Datenbanken für parametrierte Szenarien sowie der dazugehörigen Toolkette verantwortlich. Im Fokus steht dabei die Konzeption und Entwicklung der sogenannten Advanced Scenario Engine (ASE). Mit deren Hilfe werden die im Projekt benötigten und erzeugten Daten aus aufgezeichneten innerstädtischen Kreuzungssituationen zentral unter Anwendung verschiedener Algorithmen extrahiert und abstrahiert. Diese werden mithilfe eines dafür neu entwickelten Szenarienkonzeptes parametrisiert, um diese nicht nur effizient zu speichern, sondern auch Variationen davon für die Tests von automatisierten Fahrfunktionen zu ermöglichen. Ein umfängliches Szenarienkonzept ist von zentraler Bedeutung für die Absicherung automatisierter Fahrfunktionen. Bei der Entwicklung wurde zunächst auf selbsterhobene Daten zurückgegriffen. Im weiteren Verlauf werden die im Projekt erfassten Szenarien verwertet.

Zusätzlich beteiligt sich das ika an der Entwicklung einer gemeinsamen Fachsprache, die Missverständnisse zwischen den verschiedenen Akteuren vermeiden und eine Basis für die zukünftige wissenschaftliche Debatte schaffen soll. Ebenso werden unter der Leitung des ika einheitliche Maße entwickelt, mit deren Hilfe automatisch die Komplexität einer Situation ermittelt werden kann. Darüber hinaus ist das ika in weiteren Teilprojekten von V&V-Methoden tätig, sowie in internationalen Forschungsprojekten zur Absicherung von automatisierten Fahrfunktionen aktiv.

Das Projekt, das bereits 2019 gestartet ist, wird auf der öffentlichen Halbzeitpräsentation Einblicke in erste Ergebnisse und Entwicklungen geben. Dazu lädt das Konsortium zur Teilnahme an der virtuellen Veranstaltung am 15. und 16. März ein.

Der erste Tag der Veranstaltung wird dabei anhand von Vorträgen die entwickelten Methoden, Ansätze und Toolapplikationen im Projekt im Detail vorstellen. Drei Parallelsessions am Nachmittag bieten die Möglichkeit, inhaltliche Schwerpunkte des Projekts kennenzulernen. Das ika stellt dort den aktuellen Stand der Datenbanken und Szenarien vor. Der zweite Tag konzentriert sich auf die internationale Perspektive und wie sich die präsentierten Ergebnisse in diesen Kontext eingliedern. Weltweite Partnerprojekte werden ihren Stand zum Thema Verifikation und Validierung automatisierter Fahrsysteme präsentieren und in einen Austausch zum Thema Standardisierung gehen. Wenn Sie an der Veranstaltung teilnehmen möchten, können Sie sich hier kostenlos registrieren.

Über das Projekt

Das Projekt VVM ist ein Gemeinschaftsprojekt von 22 Partnern aus Industrie und Forschung unter der Leitung der Robert Bosch GmbH und der BMW AG. VVM baut auf dem bereits abgeschlossenen Projekt PEGASUS auf und wurde aus der VDA Leitinitiative für autonomes und vernetztes Fahren entwickelt. Es wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert. Mehr zum Projekt erfahren Sie hier: https:/www.vvm-projekt.de/projekt


Über das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen University

Das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) beforscht unter Leitung von Herrn Prof. Dr. Lutz Eckstein das Gesamtfahrzeug einschließlich seiner Systeme und deren Wechselwirkungen. Von der Idee über innovative Komponenten- und Systemkonzepte bis hin zum Fahrzeugprototypen gestalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Institutes das Fahrzeug der Zukunft. Das ika leistet sowohl in öffentlichen Projekten als auch in Kooperation mit Automobilherstellern und -zulieferern einen anerkannten Beitrag zur Lösung der aktuellen Herausforderungen.

Grundlage der intensiven Forschungsarbeiten für große Teile der Automobilindustrie sowie öffentliche Fördermittelgeber auf EU-, Bundes- und Landesebene stellt die umfangreiche Infrastruktur des ika dar, welche von Antriebs-, Batterie-, Fahrwerks- und Reifenprüfständen über akustische, thermodynamische und servo-hydraulische Prüfeinrichtungen bis hin zu einer Gesamtfahrzeug-Crashanlage sowie Teststrecken einschließlich modernster Messtechnik reicht. Hinzu kommt eine aktuelle Soft- und Hardwareausstattung für alle erforderlichen Simulationsdisziplinen. Das ika beschäftigt mehr als 135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie rund 100 studentische Hilfskräfte. Zusätzlich entstehen jährlich ca. 200 studentische Arbeiten im Rahmen von Forschungs- und Entwicklungsprojekten.


Zur Veröffentlichung freigegeben. Bei Abdruck Belegexemplar erbeten. Bei Rückfragen oder Wunsch nach weiterem Material wenden Sie sich bitte an Ihre Ansprechpartner.

Pressekontakt

Institut für Kraftfahrzeuge, RWTH Aachen University
Steinbachstraße 7
52074 Aachen

Nikola Druce M.A.
Leiterin PR/Medien
+49 241 80 25668
E-Mail

Ansprechpartner*in

Timo Woopen M.Sc.
Forschungsbereichsleiter
Fahrzeugintelligenz und Automatisiertes Fahren
+49 241 80 23549
E-Mail

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Link

www.vvm-projekt.de

Adresse

Institut für Kraftfahrzeuge
RWTH Aachen University
Steinbachstraße 7
52074 Aachen · Deutschland

office@ika.rwth-aachen.de
+49 241 80 25600

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