BaLSaM

Braunkohlereviere als attraktive Lebensräume durch Straßengeräuschsimulation auf Basis bestehender Verkehrsdaten zur Minimierung von Lärm

Verkehrslärm ist ein wichtiges Attribut für die Gestaltung von attraktiven Lebensräumen. Eine wahrnehmungsgerechte Vorhersage dieser Belastung in der Stadt-, Bebauungs- und Verkehrsplanung bietet hohes Potenzial, ist aktuell jedoch noch nicht verfügbar. Ansätze zur simulationsgestützten Vorhersage der Schallausbreitung existieren bereits. Eine realitätsnahe Abbildung der Fahrzeuggeräuschquellen inklusive der Fahrzeugbewegung, die Berücksichtigung der Umgebung und Schallminderungsmaßnahmen sowie die Auralisierung der Geräusche sind jedoch noch zu beforschen.

In BaLSaM soll daher ein validiertes Tool zur Auralisierung von Straßenverkehrslärm in Verkehrsszenarien implementiert werden. Dazu werden Quell-, Übertragungs- und Empfängereigenschaften sowie Bewegungsprofile aus Verkehrsdaten und mögliche Lärmminderungsmaßnahmen berück­sichtigt. Methoden und Konzepte zur Simulation sowie die Wahrnehmung des Menschen werden fokussiert. Das Potenzial, verfügbare Daten aus Verkehr und Planung zu verwerten, wird anhand von Beispielszenarien demonstriert und veröffentlicht. So soll das im Projekt entstehende Werkzeug zukünftig sowohl bei der Neu- als auch bei der Umplanung von Verkehrswegen für Kraftfahrzeuge sowie in der Entwicklung städtebaulicher Konzeptionen genutzt werden, um Radfahrer*innen, Fußgänger*innen und Anwohner*innen eine ruhigere und angenehmere Umgebung zu bieten.

Das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) ist neben der Gesamtprojektbeschreibung für das Arbeitspaket der Quellbeschreibung verantwortlich. Hierbei soll die Geräuschcharakteristik von Fahrzeugen basierend auf verfügbaren Verkehrsdaten abgebildet werden. Um die Eingangsdaten für die Schallausbreitungssimulation bereitzustellen, werden Quellmodelle im Zeitbereich entwickelt, die sowohl das Reifenabrollgeräusch als auch AVAS (Acoustic Vehicle Alerting System) Geräusche beinhalten. Für die Verifikation des Quelle-Transferpfad-Empfänger-Modells wird die entwickelte Methode am Gesamtfahrzeug messtechnisch verifiziert und geeignete Szenarien, die simulativ untersucht werden, nachgebildet.

Über das Förderprogramm mFUND des BMDV:

Im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND fördert das BMDV seit 2016 datenbasierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte für die digitale und vernetzte Mobilität der Zukunft. Die Projektförderung wird ergänzt durch eine aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung. Die Bereitstellung von offenen Daten erfolgt über die Mobilithek. Weitere Informationen finden Sie unter www.mFUND.de.

 

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Kontakt

Carolin Schliephake M.Sc.
+49 241 80 25660
E-Mail

Projektlaufzeit

11/2023 – 10/2025

Projektpartner

Institut für Hörtechnik und Akustik inkl. der PAAD-Forschungsgruppe der RWTH Aachen University, HEAD acoustics GmbH, REICHER HAASE ASSOZIIERTE GMBH

Gefördert durch

[Logo: BM Digitales und Verkehr][Logo: mFUND]Förderung erfolgt durch das BMDV im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND

Adresse

Institut für Kraftfahrzeuge
RWTH Aachen University
Steinbachstraße 7
52074 Aachen · Deutschland

office@ika.rwth-aachen.de
+49 241 80 25600

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