HDV-Mess

Hochgenaue digitale Verkehrserfassung als Grundlage zukünftiger Mobilitätsforschung

Dieses Vorhaben zielt auf einen derzeit fehlenden, aber sehr entscheidenden Baustein zur Adressierung von wichtigen Herausforderungen im Bereich des vernetzten und automatisierten Fahrens auf öffentlichen Straßen ab. Ziel ist es, das Verkehrsgeschehen an verschiedenen relevanten Stellen hochgenau zu erfassen und Daten als Grundlage für die Entwicklung und Absicherung aktueller und künftiger Sensortechnologien sowie automatisierter Fahrfunktionen zu erheben. Die aufgezeichneten Daten sollen zentral auf einem Datenserver abgelegt und ausgewählten Forschungseinrichtungen und -partnern zur Verfügung gestellt werden. Sie dienen somit auch als Grundlage für die Forschungsfelder Big Data und Maschinelles Lernen im Fahrzeugbereich. Zudem soll der Baustein als Grundlage für das ortsungebundene Testen von Intelligenten Transportsystemen (ITS) im Realverkehr dienen. Hierzu gilt es, ein Konzept für einen mobilen modularen Baukasten von Messstationen zur hochgenauen Verkehrsdatenerfassung und Vehicle-to-X (V2X)-Kommunikation zu entwickeln, das eine temporäre Installation einer Kommunikations- und Sensorinfrastruktur an unter schiedlichen Standorten ermöglicht. Auf diese Weise entsteht eine wert volle Grundlage für die Forschung und Entwicklung an wegweisen den Systemen und Funktionen. Das Land Nordrhein-Westfalen hat die Chance, durch die Bereitstellung dieses modularen Baukastens an Messstationen die Forschung und Entwicklung innovativer vernetzter und automatisierter Systeme im öffentlichen Verkehr zu ermöglichen und damit seine Attraktivität als Forschungs- und Wirtschaftsstandorts für die Branchen Automotive und IT/Mobilfunk weiter auszubauen.

HDV Mess2

Das ika verantwortet neben der Gesamtprojektleitung die Konzeptionierung sowie den Aufbau der modularen Hardwarearchitektur und unterstützt zudem die Entwicklung der Softwarearchitektur. Es kommen vier mobile Messstationen, sogenannte mobile ITS Ss, sowie ein mobiler Empfangsserver zum Einsatz. Jede Messstation ist unter anderem mit zwei LiDARs und zwei Videokameras ausgestattet, mit denen das umliegende Verkehrsgeschehen aufgezeichnet wird. Die aufgezeichneten Sensorrohdaten werden genutzt, um mithilfe von künstlichen neuronalen Netzwerken Verkehrsteilnehmer zu detektieren und deren Trajektorien für spätere Entwicklungszwecke zu extrahieren. Sämtliche Videodaten werden während der Messungen im ersten Schritt an den mobilen Empfangsserver gesendet und dort automatisiert anonymisiert, bevor eine Weiterverarbeitung stattfindet. Es werden daher keine personenbezogenen Daten aufgezeichnet.

Durch die vollautarke Stromversorgung der mobilen Messstationen sowie des mobilen Empfangsservers ist eine Aufzeichnung individueller Messquerschnitte im Realverkehr für einen Zeitraum von mehreren Wochen möglich. Im Anschluss an eine solche Messung werden die erhobenen Sensordaten auf einen zentralen Rechenserver für weitere Forschungszwecke überführt.

Das Projektkonsortium besteht neben dem ika aus dem Visual Computing Institute (VCI) der RWTH Aachen University sowie dem Unternehmen Neurosoft.

HDV-Mess-Logo

Kontakt

keine Person/en zugeordnet I3296

Projektlaufzeit

07/2018 – 06/2021

Projektpartner

ika | RWTH Aachen University, VCI, Neurosoft GmbH

Gefördert durch

[Logo: Europäische Union][Logo: Europäischer Fonds für regionale Entwicklung][Logo: EFRE.NRW Investition in Wachstum und Beschäftigung]

Adresse

Institut für Kraftfahrzeuge
RWTH Aachen University
Steinbachstraße 7
52074 Aachen · Deutschland

office@ika.rwth-aachen.de
+49 241 80 25600

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