Hi-Drive
Bewältigung der Herausforderungen bei der Einführung einer höheren Automatisierung
In dem EU-Projekt Hi-Drive werden Problemstellungen adressiert, die der Einführung des hochautomatisierten Fahrens derzeit noch im Wege stehen. Das übergeordnete Ziel ist die Verbesserung des automatisierten Fahrens. Adressiert werden Systeme der SAE Automatisierungsstufen 3 und 4. Dafür werden Funktionen in Umgebungen getestet und ausgewertet, in denen bisherige Systeme an ihre Grenzen stoßen. Dies wird in verschiedenen europäischen Ländern auf öffentlichen Straßen unter anderem im innerstädtischen Verkehr und auf Autobahnen durchgeführt. Entlang des transeuropäischen Transportnetzes wird dabei sogar grenzüberschreitend getestet.
Das hochautomatisierte Fahren soll im Projekt Hi-Drive verbessert werden, indem die ODDs (Operational Design Domains) größer werden bzw. aktuelle Lücken geschlossen werden für möglichst kontinuierliche ODDs. Dadurch wird die Anzahl der Übernahmen durch den Fahrer reduziert. Zudem werden aufbauend auf den Ergebnissen des EU-Projekts L3Pilot weitere Fahrdaten bei verschiedenen Verkehrs-, Wetter- und Sichtverhältnissen gesammelt. Dies verteilt sich auf verschiedene Testgebiete, um für Europa möglichst repräsentative Ergebnisse zu generieren. So werden mit diesen Daten die Auswirkungen des automatisierten Fahrens analysiert. Dies beinhaltet Auswirkungen auf einzelne Fahrfunktionen bis hin zu Auswirkungen auf das gesamte Transportsystem. Außerdem werden auch sozioökonomische Veränderungen betrachtet.
Im Rahmen des Projekts arbeiten 40 Industrie und Forschungspartner aus 14 Ländern zusammen. Während die Industriepartner im Projekt die Vorbereitung und den Betrieb der automatisierten Fahrzeuge sowie die Durchführung der Studien übernehmen, erarbeiten die Forschungspartner vornehmlich die Methoden zur Ermittlung der Effekte des automatisierten Fahrens und setzen diese anschließend um. Das ika leitet dabei das Teilprojekt „Effects“, was sich mit der Auswertung der Daten, der Erstellung einer Edge Case Datenbank und der Ermittlung der Auswirkungen auf das Transportsystem befasst. Im Zuge dessen ist das ika zudem im Teilprojekt „Methodology“ involviert, in dem die Methodik zur Auswertung erarbeitet und definiert wird.

Kontakt
Marcel Sonntag M.Sc.
+49 241 80 26714
E-Mail
Projektlaufzeit
07/2021 – 06/2025