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Dienstag, 07. Oktober 2014 · 721 Wörter · 5524 Zeichen
23. Aachener Kolloquium Fahrzeug- und Motorentechnik
Erneut erleben 1800 Teilnehmer technische Innovationen und spannende Diskussionen rund um die neuesten Entwicklungen in der Automobilbranche
Das 23. Aachener Kolloquium Fahrzeug- und Motorentechnik unter Leitung von Professor Lutz Eckstein (Institut für Kraftfahrzeuge) und Professor Stefan Pischinger (Lehrstuhl für Verbrennungskraftmaschinen) der RWTH Aachen University ist mit 1800 Teilnehmern erneut vollständig ausgebucht. Über 100 Fachvorträge und eine Fachausstellung mit 69 Austellern verdeutlichen auch in diesem Jahr den hohen Stellenwert von Europas größtem Kongress im Bereich Fahrzeug- und Motorentechnik.
Nach der Begrüßung durch Prof. Dr.-Ing. Ernst M. Schmachtenberg, Rektor der RWTH Aachen University, erfuhren vor allem die Plenarreden hochrangiger Führungskräfte aus der Automobilindustrie besondere Aufmerksamkeit.
Professor Dr.-Ing. Ulrich Hackenberg, Mitglied des Vorstands der AUDI AG, referierte über Fahrzeugtechnologien im Wandel. Entwicklungstreiber sieht er nach wie vor in den weltweiten Regelungen zur CO2-Reduktion sowie im Thema Konnektivität. Zur CO2-Reduktion könne man auf keine Maßnahme verzichten, vielmehr gäbe es viele wichtige Stellhebel wie z. B. Leichtbau, Aerodynamik oder die Optimierung des Antriebs.
Dr. Wolfgang Ziebart, Technikvorstand von Jaguar Land Rover, beleuchtete, vor welche Herausforderungen der Fahrzeug-Hersteller im Premiumsegment durch die Erwartung des Kunden nach neuester Technologie gestellt wird. Besonders in den Bereichen CO2-Reduktion, Konnektivität und Fahrerassistenz ist laut Ziebart die kleine Firmengröße von Jaguar Land Rover von Vorteil. Die Entwicklungsgeschwindigkeit in der Automobilbranche wird stark durch die Entwicklungszyklen der IT-Technik getrieben, dem Kunden neue Applikationen schnell über die Smart-Phone-Integration zu bieten, werde immer wichtiger. Auch unter dem Aspekt der zunehmenden Automatisierung des Fahrens und der dadurch verbundenen Möglichkeit, die Zahl der Unfälle weiter stark zu reduzieren.
Dr. Karsten Kroos, Vorsitzender des Bereichsvorstands der Business Area Components Technology der ThyssenKrupp AG, komplettierte die Plenarsession mit seiner Vorstellung des InCar®plus Projekts. Ziel dieses umfassenden Forschungsvorhabens war die Entwicklung neuer Produkte für Antrieb, Fahrwerk, Lenkung und Karosserie, so dass laut Kroos nun umweltfreundliche Lösungen in den Bereichen Energieeffizienz, Elektromobilität und Gewichtsreduzierung zur Verfügung stehen. Er betonte die Herausforderungen der CO2-Gesetzgebung für die Automobilhersteller und zeigte auf, wie der Einsatz der 40 Innovationen des Zulieferers zu Verbesserungen in den Bereichen Effizienz, Kosten, Leistung und Nachhaltigkeit führt.
In der abschließenden Plenarsession am Mittwoch wird Michael F. Ableson, Sprecher des Vorstands Adam Opel AG, aufzeigen, wie technische Innovationen das Image von Opel verbessern. Dr.-Ing. Peter Mertens, Senior Vice President Forschung und Entwicklung bei Volvo Car Corporation, wird in die Zukunft blicken und in seinem Plenarvortrag Volvos Weg zur Emissionsfreiheit beschreiben.
In der begleitenden Fachausstellung zeigten zahlreiche Aussteller ihre aktuellen Entwicklungen und Projekte. Das Institut für Kraftfahrzeuge zeigte das gemeinsam mit der Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen mbH Aachen (fka) realisierte hochinnovative Forschungsfahrzeug SpeedE, einen Prototypen mit crash-deformierbaren Batterien und einer radindividuellen Steer-by-Wire-Lenkung, der durch flugzeugähnliche Sidesticks gesteuert wird. Wesentliche Meilensteine des extrem wendigen und agilen Fahrzeugkonzepts stellen die funktional sichere Integration des Lenksystems in das Gesamtfahrzeug sowie die virtuelle Absicherung der Aluminium-Tragstruktur als Grundlage des elektrisch angetriebenen Sportwagens dar. Auch motortechnisch interessierte Teilnehmer kamen nicht zu kurz, zum Beispiel am Ausstellungsstand der FEV GmbH. Die diesjährige Ausstellung zeigte ein weites Spektrum technischer Highlights – vom neuen Release der Simulations-Software „Virtual Engine“ bis hin zur VCR-Technologie, die durch variable Verdichtung Verbrauch und Emissionen von Otto- und Dieselmotoren reduziert. Durch weitere Exponate wurde das Know-How der FEV GmbH in den Bereichen Getriebeentwicklung, Hybrid-Technologie und Gasmotoren dargestellt. Zudem präsentierte FEV Telematik-Lösungen bei denen zwei Fahrzeuge sowohl miteinander als auch mit der Cloud verbunden waren.
Auch in Zukunft werden die vielfältigen Themen der Fahrzeug- und Motorentechnik von hoher Bedeutung für Forschung und Industrie sein, sodass das 24. Aachener Kolloquium bereits terminiert ist:
Vom 5. bis 7. Oktober 2015 wird der Eurogress Aachen erneut zum Treffpunkt automobilbegeisterter Experten aus Industrie und Wissenschaft.
Weitere Infos
Sandra Wery, M. A.,
Presse und Organisation Aachener Kolloquium Fahrzeug- und Motorentechnik
+49 241 80 48021
Über das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen University
Das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) beforscht als Teil der RWTH Aachen University das Gesamtfahrzeug einschließlich seiner Systeme und deren Wechselwirkungen. Von der Idee über innovative Komponenten- und Systemkonzepte bis hin zum Fahrzeugprototypen gestalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Institutes das Fahrzeug der Zukunft. Das ika leistet sowohl in öffentlichen Projekten als auch in Kooperation mit Automobilherstellern und -zulieferern einen anerkannten Beitrag zur Lösung aktueller und zukünftiger Herausforderungen.
Grundlage der intensiven Forschungsarbeiten für große Teile der Automobilindustrie sowie öffentliche Fördermittelgeber auf EU-, Bundes- und Landesebene stellt die umfangreiche Infrastruktur des ika dar, welche von Antriebs-, Batterie-, Fahrwerks- und Reifenprüfständen über akustische, thermodynamische und servo-hydraulische Prüfeinrichtungen bis hin zu einer Gesamtfahrzeug-Crashanlage sowie Teststrecken einschließlich modernster Messtechnik reicht. Hinzu kommt eine aktuelle Soft- und Hardwareausstattung für alle erforderlichen Simulationsdisziplinen. Das ika beschäftigt rund 120 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie mehr als 80 studentische Hilfskräfte. Zusätzlich entstehen permanent ca. 100 studentische Arbeiten im Rahmen der Forschung und Entwicklung.
Zur Veröffentlichung freigegeben. Bei Abdruck Belegexemplar erbeten. Bei Rückfragen oder Wunsch nach weiterem Material wenden Sie sich bitte an Ihre Ansprechpartner.
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