Donnerstag, 15. Oktober 2015 · 576 Wörter · 4429 Zeichen

Elektro vs. Diesel: Vergleichsflottenversuch abgeschlossen

Im Rahmen des Forschungsprojekts NiVVE (Nutzfahrzeuge im Vergleich Verbrennungs- versus Elektromotor) haben die Regionalverkehr Köln GmbH und die SWK MOBIL GmbH von Februar 2014 bis Juni 2015 an einem Vergleichsflottenversuch teilgenommen. Hierfür hat die RVK drei PKW und drei Kleintransporter in ihren Fuhrpark integriert. Bei der SWK kamen drei Kleintransporter zum Einsatz. Zwei Fahrzeuge des jeweiligen Typs sind elektrisch betrieben, das jeweils andere mit Dieselmotor ausgestattet – als Referenz, um Unterschiede zum Elektrofahrzeug herauszustellen.

[Köln/Frechen/Krefeld] Der Vergleichsflottenversuch verfolgte das Ziel, wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse zur technischen und wirtschaftlichen Nutzbarkeit von Elektronutzfahrzeugen im Flotten- bzw. Dauereinsatz zu gewinnen. Dabei wurden Distanzen, Fahr-, Lade- und Standzeiten aufgezeichnet sowie Kraftstoff-, Strom- und Wartungskosten ermittelt. Die Nutzer wurden regelmäßig über ihre Eindrücke befragt. Im Anschluss an die Testphase wurden nun die Daten durch das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen ausgewertet:

Zuverlässigkeit und Reichweite von zentraler Bedeutung

Als Ergebnis des Vergleichsversuchs kann festgehalten werden, dass sich die elektrisch betriebenen Fahrzeuge in der Praxis als zuverlässig gezeigt haben. Die Reichweite der E-Fahrzeuge war vollkommen ausreichend für den jeweiligen Einsatz bei den Flottenbetreibern. Mit steigender Laufleistung der E-Fahrzeuge verringert sich der bislang noch bestehende wirtschaftliche Nachteil aufgrund der geringeren Betriebskosten.

Fahrzeugnutzer zeigen überwiegend positive Einstellung

Regelmäßige Fahrerbefragungen und Feedbackrunden zeigten eine positive Entwicklung der Einstellung der Nutzer gegenüber elektrisch betrieben Fahrzeugen. Damit hat sich die Befürchtung im Vorfeld nicht bestätigt, dass es sich bei den meisten Schwierigkeiten um antriebsspezifische Probleme handele.

E-Fahrzeuge zunehmend wirtschaftlich interessant

Das Thema Wirtschaftlichkeit wurde bei diesem Versuch ganzheitlich betrachtet. Dabei wurde festgestellt, dass die seitens der EU eingeführte Regulierung der CO2-Emissionen sich aufgrund drohender Strafzahlungen als wichtiger Treiber der Elektrifizierung herausstellen kann. Null-Emissionszonen könnten den Einsatz emissionsfreier Fahrzeuge notwendig machen. Die Entwicklung der Batteriepreise ist ein weiterer entscheidender Faktor, die Wirtschaftlichkeit von E-Fahrzeugen betreffend.

Damit interessierte Flottenbetreiber selbstständig Wirtschaftlichkeitsberechnungen durchführen können, steht auf der Projektwebseite (www.nivve-projekt.de) ein Online-Rechner zur Verfügung.

Das Projekt NiVVE  
Das NiVVE-Projekt hatte eine Laufzeit von 29 Monaten. Aus den Ergebnissen des Vergleichsflottenversuchs sollen Handlungsempfehlungen für Wirtschaft und Politik aufgezeigt werden. Neben der RVK nehmen die SWK MOBIL GmbH und das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen an dem Flottenversuch teil, Konsortialführer des Projekts ist die e-Wolf GmbH aus Frechen. Das Projekt wird gefördert durch das Land NRW und den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung – Ziel 2-Programm.

 

[row][col class="span6"]Kontakt RVK:
Heiko Rothbrust
Konzernkommunikation
Regionalverkehr Köln GmbH
Fon: 0221 1637-886
Fax: 0221 1637-4886
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.[/col] [col class="span6"]Kontakt e-Wolf:
Christoph Hinz
Leiter Technik und Konstruktion
e-Wolf GmbH
Fon: 02234 2777 57-81
Fax: 02234 2777 57-99
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.[/col][/row]

 


Über das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen University

Das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) beforscht unter Leitung von Herrn Prof. Dr. Lutz Eckstein das Gesamtfahrzeug einschließlich seiner Systeme und deren Wechselwirkungen. Von der Idee über innovative Komponenten- und Systemkonzepte bis hin zum Fahrzeugprototypen gestalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Institutes das Fahrzeug der Zukunft. Das ika leistet sowohl in öffentlichen Projekten als auch in Kooperation mit Automobilherstellern und -zulieferern einen anerkannten Beitrag zur Lösung der aktuellen Herausforderungen.

Grundlage der intensiven Forschungsarbeiten für große Teile der Automobilindustrie sowie öffentliche Fördermittelgeber auf EU-, Bundes- und Landesebene stellt die umfangreiche Infrastruktur des ika dar, welche von Antriebs-, Batterie-, Fahrwerks- und Reifenprüfständen über akustische, thermodynamische und servo-hydraulische Prüfeinrichtungen bis hin zu einer Gesamtfahrzeug-Crashanlage sowie Teststrecken einschließlich modernster Messtechnik reicht. Hinzu kommt eine aktuelle Soft- und Hardwareausstattung für alle erforderlichen Simulationsdisziplinen. Das ika beschäftigt mehr als 135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie rund 100 studentische Hilfskräfte. Zusätzlich entstehen jährlich ca. 200 studentische Arbeiten im Rahmen von Forschungs- und Entwicklungsprojekten.


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