Dienstag, 11. Juni 2013 · 428 Wörter · 3192 Zeichen

ELVA-Konsortium stellt Architekturen für Elektrofahrzeuge der dritten Generation vor

Das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) hat gemeinsam mit sechs Partnern im Rahmen des europäischen Verbundprojekts ELVA in den vergangenen zweieinhalb Jahren untersucht, welche Gestaltungsmöglichkeiten Elektrofahrzeuge bieten. Als Ergebnis werden drei Fahrzeugarchitekturen vorgestellt, die Nutzeranforderungen und Antriebstechnologie in Einklang bringen.

Elektrisch angetriebene Fahrzeuge eröffnen aufgrund der kompakten Antriebe neue Gestaltungsmöglichkeiten. Nicht nur deswegen verlangen sie neues Denken in Bezug auf die Fahrzeugarchitektur und das Design. Daher stand zu Beginn des europäischen Verbundprojekts ELVA – Advanced Electric Vehicle Architectures die Frage, wie ein Elektrofahrzeug zu gestalten ist, das in bestmöglicher Weise Kundenanforderungen und technische Potenziale vereint.

Die Erwartung an Elektrofahrzeuge orientiert sich sehr stark an dem Nutzen, den konventionelle Automobile heute bieten. Dies wurde durch eine zu Beginn des Projekts durchgeführte Umfrage besonders in Bezug auf die Reichweite sehr deutlich. Ein Kompromiss, der die technischen und ökonomischen Einschränkungen aktueller Batterietechnik berücksichtigt, ist die Auslegung von Fahrzeugen für den überwiegend städtischen Betrieb mit begrenzten Reichweiten.

Im zweiten Schritt veranstaltete das Konsortium einen Designwettbewerb, an dem sich rund 40 Designer aus ganz Europa beteiligt haben. Auf Basis von zunächst wenigen Anforderungen haben sie teils futuristische Entwürfe präsentiert. Aus der zweiten Stufe des internationalen Wettbewerbs, in der ein einfaches Package zu integrieren war, ging der spanische Designer Jorge Biosca als Sieger hervor.

Die drei beteiligten Fahrzeughersteller Fiat, Renault und Volkswagen haben im Anschluss jeweils ein Fahrzeugkonzept entwickelt, das den aus ihrer Sicht jeweils besten Kompromiss aus Kundenanforderungen und technischen Möglichkeiten darstellt. Daher unterscheiden sich die drei virtuell entwickelten und bewerteten Fahrzeuge in ihren Dimensionen und den Zielkosten.

Die abschließende Bewertung der Konzepte hinsichtlich aller Kerneigenschaften sowie der Vergleich mit am Markt befindlichen Fahrzeugen haben die Vorteile der Elektrifizierung aufgezeigt. Hierzu hat auch eine Life Cycle Analyse beigetragen. Alle Ergebnisse des Projekts sind auf der Webseite www.elva-project.eu abrufbar. Dort ist auch ein sog. EV Architecture Tool zu finden, das auf Basis weniger Parameter mögliche Fahrzeugarchitekturen präsentiert und so die Wechselwirkungen verdeutlicht.

Das ELVA-Konsortium bestand aus sieben Partnern und wurde vom Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen University geleitet. Darüber hinaus waren mit Fiat, Renault und Volkswagen sowie Continental vier der größten europäischen Automobilhersteller bzw. -zulieferer beteiligt. Ergänzt wurde die Gruppe durch das schwedische Verkehrssicherheitscenter SAFER sowie IDIADA Automotive Technology aus Spanien. Sie wurden von der Europäischen Kommission durch das 7. Forschungsrahmenprogramm unterstützt.


Über das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen University

Das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) beforscht als Teil der RWTH Aachen University das Gesamtfahrzeug einschließlich seiner Systeme und deren Wechselwirkungen. Von der Idee über innovative Komponenten- und Systemkonzepte bis hin zum Fahrzeugprototypen gestalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Institutes das Fahrzeug der Zukunft. Das ika leistet sowohl in öffentlichen Projekten als auch in Kooperation mit Automobilherstellern und -zulieferern einen anerkannten Beitrag zur Lösung aktueller und zukünftiger Herausforderungen.

Grundlage der intensiven Forschungsarbeiten für große Teile der Automobilindustrie sowie öffentliche Fördermittelgeber auf EU-, Bundes- und Landesebene stellt die umfangreiche Infrastruktur des ika dar, welche von Antriebs-, Batterie-, Fahrwerks- und Reifenprüfständen über akustische, thermodynamische und servo-hydraulische Prüfeinrichtungen bis hin zu einer Gesamtfahrzeug-Crashanlage sowie Teststrecken einschließlich modernster Messtechnik reicht. Hinzu kommt eine aktuelle Soft- und Hardwareausstattung für alle erforderlichen Simulationsdisziplinen. Das ika beschäftigt rund 120 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie mehr als 80 studentische Hilfskräfte. Zusätzlich entstehen permanent ca. 100 studentische Arbeiten im Rahmen der Forschung und Entwicklung.

 


Zur Veröffentlichung freigegeben. Bei Abdruck Belegexemplar erbeten. Bei Rückfragen oder Wunsch nach weiterem Material wenden Sie sich bitte an Ihre Ansprechpartner.

Pressekontakt

Institut für Kraftfahrzeuge, RWTH Aachen University
Steinbachstraße 7
52074 Aachen

Nikola Druce M.A.
Leiterin PR/Medien
+49 241 80-25668
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Bilder

Keine Bilder im Pfad gefunden.

Download

PDF der Pressemitteilung herunterladen.
Pressmitteilung inkl. Bilder als ZIP-Datei herunterladen.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.