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Mittwoch, 06. März 2013 · 394 Wörter · 3106 Zeichen
Forschung an energieeffizienten Bussen wird fortgesetzt
Nach der intensiven Förderung von Hybridbussen durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) zwischen 2009 und 2011 überprüft ein Konsortium mit vier Partnern die Energieeffizienz an den inzwischen ausgereiften Bussen mit Hybridantrieb. Neben den optimierten Fahrzeugen von vier Verkehrsunternehmen sollen auch andere energieeffiziente Technologien wie Brennstoffzellen- oder Batteriebusse mit konventionell angetriebenen Fahrzeugen verglichen werden. Das Forschungsprojekt wird gemeinsam von VRR, der RWTH Aachen University, dem TÜV Nord und PE International bis Mitte 2015 durchgeführt.
Die Ergebnisse der Begleitforschung zum Hybridbus-Förderprogramm im VRR wurden Ende 2011 vorgelegt. Die Fahrzeuge besaßen zur Lieferung noch Vorserienstatus und wurden erst unter der intensiven Betreuung durch die Hersteller bei den Verkehrsunternehmen einsatzfähig. Die Messdaten, die in diesem Projekt gewonnen wurden, wiesen enorme Bandbreiten in Bezug auf Schadstoff- und Geräuschemissionen sowie auf den Energieverbrauch auf. Letztlich war der Forschungszeitraum nicht ausreichend, so dass für aussagekräftige Ergebnisse weitere Messungen notwendig sind.
Mit dem nun startenden Forschungsvorhaben beabsichtigen die Konsortialpartner VRR, das Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen University, TÜV Nord Mobilität und PE International GmbH, ein objektives Bild der Leistungsfähigkeit verschiedener energieeffizienter Antriebstechnologien für Solo- und Gelenkbusse zu erstellen.
Untersucht werden neben fünf Hybridbussen der SWK Stadtwerke Krefeld AG, der BOGESTRA AG, der Hagener Straßenbahn AG und von TRD Reisen verschiedene innovative Antriebstechnologien. Elektrobusse, die mit Brennstoffzellen bzw. rein batterieelektrisch angetrieben werden oder Leichtbaubusse werden für das Projekt angemietet. Als Vergleichsgröße werden konventionell per Dieselaggregat betriebene Fahrzeuge herangezogen. Messfelder sind neben dem Kraftstoffverbrauch die Geräuschund Abgasemissionen sowie das Verhalten von Nebenverbrauchern wie Klima- und Heizungsanlagen. Während der Messungen sollen alle strecken-, fahrzeug- und umweltspezifischen Einflüsse auf den Energieverbrauch festgehalten und später analysiert werden. Letztlich soll eine umfängliche und vergleichbare Energiebilanz erstellt werden, die Aussagen über die Leistungsfähigkeit und die Zukunftsfähigkeit der verschiedenen geprüften Technologien zulässt.
Diese Ergebnisse wird der VRR neben anderen Aspekten nutzen, um seine strategischen Planungen hinsichtlich der Förderung von innovativen Technologien auszurichten. Für die Verkehrsunternehmen bieten die Messergebnisse die Möglichkeit, objektive Vergleiche anzustellen, welche Fahrzeugantriebe den besten und nachhaltigsten Kompromiss zwischen Anschaffungs- und Betriebskosten, Umweltfreundlichkeit und Praxiseignung darstellen. Darüber hinaus wird die Entwicklung der Technologie mit der kontinuierlichen Forschungsbegleitung unabhängig dokumentiert und bewertet.
Über das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen University
Das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) beforscht als Teil der RWTH Aachen University das Gesamtfahrzeug einschließlich seiner Systeme und deren Wechselwirkungen. Von der Idee über innovative Komponenten- und Systemkonzepte bis hin zum Fahrzeugprototypen gestalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Institutes das Fahrzeug der Zukunft. Das ika leistet sowohl in öffentlichen Projekten als auch in Kooperation mit Automobilherstellern und -zulieferern einen anerkannten Beitrag zur Lösung aktueller und zukünftiger Herausforderungen.
Grundlage der intensiven Forschungsarbeiten für große Teile der Automobilindustrie sowie öffentliche Fördermittelgeber auf EU-, Bundes- und Landesebene stellt die umfangreiche Infrastruktur des ika dar, welche von Antriebs-, Batterie-, Fahrwerks- und Reifenprüfständen über akustische, thermodynamische und servo-hydraulische Prüfeinrichtungen bis hin zu einer Gesamtfahrzeug-Crashanlage sowie Teststrecken einschließlich modernster Messtechnik reicht. Hinzu kommt eine aktuelle Soft- und Hardwareausstattung für alle erforderlichen Simulationsdisziplinen. Das ika beschäftigt rund 120 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie mehr als 80 studentische Hilfskräfte. Zusätzlich entstehen permanent ca. 100 studentische Arbeiten im Rahmen der Forschung und Entwicklung.
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