Mittwoch, 24. Februar 2016 · 419 Wörter · 3195 Zeichen

Projekt I2EASE erforscht intelligente Vernetzung von Fahrzeug und Infrastruktur

Die intelligente Nutzung der Sensorvernetzung zum effizienten elektrifizierten und automatisierten Fahren ist das Ziel des kürzlich gestarteten Forschungsprojekts I2EASE. In dessen Rahmen forschen Institute der RWTH Aachen University, das Beleuchtungsunternehmen OSRAM sowie die innovativen Mittelständler MAT.TRAFFIC, Ebee smart technologies und ICE Gateway. Die Beteiligten trafen sich am 19. und 20. Januar zur Auftaktveranstaltung des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts in Aachen.

Automatisierte Fahrfunktionen für Autobahn- oder Parkszenarien sind bereits in Serie und haben in der Forschung auch für höhere Automatisierungsgrade einen fortgeschrittenen Status. In diesen Szenarien kann die verfügbare Fahrzeugsensorik bereits das Umfeld für diese Funktionen ausreichend erfassen. In städtischen Szenarien und insbesondere an Kreuzungen können wichtige Informationen der Verkehrsumgebung beispielsweise aufgrund von Verdeckungen hingegen nur unzureichend erkannt werden. Auch die aktuelle infrastrukturbasierte Sensorik kann heute nur Schätzungen zum Verkehrszustand an wenigen ausgewählten Stellen auswerten. Eine intelligente Vernetzung aller Sensoren im Bereich einer städtischen Kreuzung unter Einbezug der Sensorik bewegter Objekte und Verkehrsteilnehmer bietet die Voraussetzungen für eine echtzeitfähige Beschreibung der Verkehrssituation und damit zur Unterstützung von automatisierten Fahrfunktionen. Sie ermöglicht ferner angepasste, intelligente Verkehrssteuerungen zur Steigerung der Verkehrs- und Energieeffizienz sowie der Verkehrssicherheit. Damit können auch Emissionen sowie der gesamte Energiebedarf im Verkehr signifikant reduziert und die Reichweiten elektrifizierter Fahrzeuge nennenswert erhöht werden.

In den kommenden drei Jahren werden die Projektpartner sich darauf konzentrieren, die Sensorik an Lichtsignalanlagen, Straßenleuchten und Ladesäulen sowie die mobile Sensorik von Verkehrsteilnehmern intelligent zu verknüpfen. Die Vernetzung bietet die Gelegenheit für eine möglichst vollständige, echtzeitfähige Beschreibung der Verkehrsumgebung. Auf diese Beschreibung sollen unterschiedlichste Nutzer zugreifen und sie in ihrer bevorzugten Perspektive darstellen können. Ebenfalls sind Konzepte für eine effiziente Anbindung der Ladesäuleninfrastruktur an die Beleuchtungsinfrastruktur Gegenstand von I2EASE. Für die praktische Umsetzung wird die Forschungskreuzung der RWTH Aachen University im Aldenhoven Testing Center verwendet und erweitert. Schließlich wird im Rahmen des Projekts auch die öffentliche Akzeptanz von innovativen Funktionen untersucht.

Das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen University übernimmt die Projektleitung. Beteiligt sind ferner die OSRAM und ihr Tochterunternehmen Siteco, die ICE Gateway GmbH, die Ebee smart technologies GmbH, MAT.TRAFFIC sowie die Institute für Regelungstechnik (IRT), Integrierte Systeme der Signalverarbeitung (ICE) und das Human Computer Interaction Center (HCIC) der RWTH Aachen University.


Über das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen University

Das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) beforscht unter Leitung von Herrn Prof. Dr. Lutz Eckstein das Gesamtfahrzeug einschließlich seiner Systeme und deren Wechselwirkungen. Von der Idee über innovative Komponenten- und Systemkonzepte bis hin zum Fahrzeugprototypen gestalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Institutes das Fahrzeug der Zukunft. Das ika leistet sowohl in öffentlichen Projekten als auch in Kooperation mit Automobilherstellern und -zulieferern einen anerkannten Beitrag zur Lösung der aktuellen Herausforderungen.

Grundlage der intensiven Forschungsarbeiten für große Teile der Automobilindustrie sowie öffentliche Fördermittelgeber auf EU-, Bundes- und Landesebene stellt die umfangreiche Infrastruktur des ika dar, welche von Antriebs-, Batterie-, Fahrwerks- und Reifenprüfständen über akustische, thermodynamische und servo-hydraulische Prüfeinrichtungen bis hin zu einer Gesamtfahrzeug-Crashanlage sowie Teststrecken einschließlich modernster Messtechnik reicht. Hinzu kommt eine aktuelle Soft- und Hardwareausstattung für alle erforderlichen Simulationsdisziplinen. Das ika beschäftigt mehr als 135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie rund 100 studentische Hilfskräfte. Zusätzlich entstehen jährlich ca. 200 studentische Arbeiten im Rahmen von Forschungs- und Entwicklungsprojekten.


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