Freitag, 21. Oktober 2016 · 841 Wörter · 6425 Zeichen

Projekt STILLE erfolgreich gestartet

13 internationale Partner arbeiten gemeinsam an Empfehlungen für interoperable induktive Ladesysteme

Die internationale Standardisierung im Bereich des kabellosen Ladens wird bereits seit einigen Jahren vorangetrieben. Ziel ist es, Standards als Rahmenbedingungen zu schaffen, die die technische Interoperabilität der induktiven Ladesysteme ermöglichen. Damit könnte zukünftig herstellerunabhängig jedes Elektroauto an jedem induktiven Ladesystem laden. Um die Standardisierungsbemühungen im Bereich des induktiven Ladens weiter zu bündeln und die Entwicklung eines interoperablen Standards gezielt zu unterstützen, arbeiten 13 internationale Partner mit weiteren assoziierten Partnern aus Automobil- und Zulieferindustrie sowie aus dem Bereich der Wissenschaft gemeinsam am Projekt STILLE – Standardisierung induktiver Ladesysteme über Leistungsklassen. Das Projekt ist Teil des Förderprogramms „ELEKTRO POWER II: Elektromobilität – Positionierung der Wertschöpfungskette“, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert wird. Im Rahmen von STILLE werden bestehende Standardisierungsvorschläge technisch validiert, hinsichtlich ihrer Interoperabilität bewertet und gemeinsame Empfehlungen abgeleitet. Die Projektergebnisse fließen während der Laufzeit von Mai 2016 bis Dezember 2018 kontinuierlich in die Arbeit der nationalen und internationalen Standardisierungsgremien ein und treiben dadurch die Festlegung der Interoperabilitätsbedingungen induktiver Ladesysteme maßgeblich voran.

Am Projekt beteiligte Automobilhersteller sind Audi AG, BMW AG, Daimler AG, Toyota Motorsport GmbH und Toyota Motor Europe NV/SA. Aus dem Bereich der Zuliefererindustrie arbeiten Continental, Robert BOSCH GmbH, Qualcomm, TÜV SÜD AG sowie WiTricity mit. Das IKA der RWTH Aachen, die Technische Universität Braunschweig (IMAB) und die Zeppelin Universität begleiten die Inhalte des Projekts von wissenschaftlicher Seite aus. Der Konsortialführer von STILLE ist die P3 Automotive GmbH, eine Tochter der in Aachen ansässigen Ingenieursgesellschaft P3 Group.

Konkrete Zielsetzung des Projekts ist es, Empfehlungen für die Gestaltung interoperabler induktiver Ladesysteme zu erarbeiten, so dass die internationale Standardisierung 2017/2018 abgeschlossen werden kann und interoperable induktive Ladesysteme ab 2020 im Markt ermöglicht werden. In insgesamt acht Arbeitspaketen werden neben der Energieübertragung auch die interoperabilitätsrelevanten Schnittstellen Kommunikation und Positionierung in praktischen Tests untersucht, um eine ganzheitliche Empfehlung zu entwickeln. Darüber hinaus werden potenzielle Geschäftsmodelle für induktives Laden erforscht und der Aufbau einer europäischen Test- und Zertifizierungsplattform für induktive Ladesysteme vorangetrieben.

Im ersten Schritt werden dabei Leistungen bis 7,7 kW betrachtet. Für die Energieübertragung in diesem Bereich soll bereits Ende 2016 eine erste Empfehlung in STILLE erarbeitet
werden. Im Laufe des Projekts sollen dann weitere Untersuchungen im Bereich bis 22 kW stattfinden.

Durch die Zusammenstellung des STILLE-Konsortiums wird sichergestellt, dass sowohl die Interessen der Automobilhersteller als auch die der Zulieferer bei der Zusammenarbeit berücksichtigt werden. Empfehlungen für die internationale Standardisierung werden auf eine breite Basis gestellt, insbesondere durch die Beteiligung zentraler europäischer, japanischer und US-amerikanischer Unternehmen. Durch die Teilnahme renommierter Hochschulen mit technischer Ausrichtung, die mit zusätzlicher unabhängiger Expertise das Konsortium bereichern, werden verbundene Fragestellungen aus Forschung und Wissenschaft ebenfalls berücksichtigt.

Allgemeine Informationen zu STILLE:
Laufzeit: 05/2016 bis 12/2018
Projektvolumen der geförderten Partner:
ca. 9 Mio. Euro
Fördermittel: ca. 4 Mio. Euro
Fördermittelgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)
Projektträger: DLR
STILLE | 3

Beteiligte Partner:
Partner: Audi AG, BMW AG, Robert Bosch GmbH, Continental, Daimler AG, ika – RWTH Aachen, P3 Automotive GmbH, Qualcomm Technologies Inc., Toyota Motorsport GmbH, und Toyota Motor Europe NV/SA, IMAB – TU Braunschweig, TÜV SÜD AG, WiTricity Corp., Zeppelin Universität

Darüber hinaus assoziierte Partner:
Ford-Werke GmbH, Nissan Center Europe GmbH, Paul Vahle GmbH & Co. KG, Vector Informatik GmbH, VW AG, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
Projektpartnerschaft mit Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und dem Projekt IILSE

Über das Förderprogramm „ELEKTRO POWER II“:
Das Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) unterstützt mit dem Förderprogramm „ELEKTRO POWER II: Elektromobilität – Positionierung der Wertschöpfungskette“ derzeit 13 Projekte im Bereich Elektromobilität mit rund 25 Millionen
Euro. Der Schwerpunkt liegt auf der Integration der Elektromobilität in die Energiewende, der Optimierung der elektromobilen Wertschöpfungskette im Bereich Produktion, der Weiterentwicklung von induktiven Ladesystemen im öffentlich zugänglichen Raum sowie
Querschnittthemen. ELEKTRO POWER II ist Teil des Maßnahmenpakets, mit dem die Bundesregierung die Ziele des Nationalen Entwicklungsplans Elektromobilität umsetzt.

Kontakt – Konsortialführer:
P3 Automotive GmbH
Heilbronner Straße 86
70191 Stuttgart
Michael Scholz
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+49 163 7533 715
Johanna Heckmann
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+49 163 7717 204


Über das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) der RWTH Aachen University

Das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) beforscht unter Leitung von Herrn Prof. Dr. Lutz Eckstein das Gesamtfahrzeug einschließlich seiner Systeme und deren Wechselwirkungen. Von der Idee über innovative Komponenten- und Systemkonzepte bis hin zum Fahrzeugprototypen gestalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Institutes das Fahrzeug der Zukunft. Das ika leistet sowohl in öffentlichen Projekten als auch in Kooperation mit Automobilherstellern und -zulieferern einen anerkannten Beitrag zur Lösung der aktuellen Herausforderungen.

Grundlage der intensiven Forschungsarbeiten für große Teile der Automobilindustrie sowie öffentliche Fördermittelgeber auf EU-, Bundes- und Landesebene stellt die umfangreiche Infrastruktur des ika dar, welche von Antriebs-, Batterie-, Fahrwerks- und Reifenprüfständen über akustische, thermodynamische und servo-hydraulische Prüfeinrichtungen bis hin zu einer Gesamtfahrzeug-Crashanlage sowie Teststrecken einschließlich modernster Messtechnik reicht. Hinzu kommt eine aktuelle Soft- und Hardwareausstattung für alle erforderlichen Simulationsdisziplinen. Das ika beschäftigt mehr als 135 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie rund 100 studentische Hilfskräfte. Zusätzlich entstehen jährlich ca. 200 studentische Arbeiten im Rahmen von Forschungs- und Entwicklungsprojekten.


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