MeBeSafe

Measures for Behaving Safely in Traffic

MeBeSafe ist ein durch die Europäische Kommission (EC) gefördertes und durch das Institut für Kraftfahrzeuge (ika) koordiniertes Forschungs- und Innovationsprojekt. Das weitgefächerte, 15 Partner umfassende Projektkonsortium setzt sich aus namhaften OEMs der automobilen Branche, Flottenbetreibern sowie leitenden Organisationen der Bereiche Infrastruktur, Verkehr und Forschung zusammen.

Der Fokus des Projektes liegt auf menschlichem Verhalten im Straßenverkehr als eine der häufigsten Unfallursachen und bezieht hier zudem sog. "vulnerable road user" (VRU) wie Fußgänger oder Fahradfahrer mit ein.

MeBeSafe Infrastructure Driver Nudge Eindhoven aus Auto
MeBeSafe Infrastructure Driver Nudge ika Simulator

Der Handlungsbedarf wird durch die Tatsache genährt, dass aktuelle Sicherheitsmaßnahmen, in der Infrastruktur oder auch im Fahrzeug selbst, entweder missachtet (Müdigkeitswarnung), zu spät wahrgenommen (Hinweisschilder, Lichtsignale) oder gar aktiv ausgeschaltet werden (Kollisionsvermeidungsassistent). Diesen Maßnahmen liegt die Idee zugrunde, bewusste Entscheidungsprozesse durch offensichtliche Maßregelung zu initiieren. Auf diese Weise sollen Verkehrsteilnehmer in eine gewünschte Richtung gesteuert werden, um Unfälle zu vermeiden.

MeBeSafe setzt dort an und basiert auf der Prämisse, dass menschliches Verhalten im Straßenverkehr weder bewusste Entscheidungsprozesse noch schiere reflexartige Automatismen benötigt. Hierzu verfolgt das Projekt das Konzept des Nudgings (engl.: Stupsen, leicht drücken), wodurch gewohntes, fehleranfälliges (Verkehrs-) Verhalten aufgebrochen und verändert werden soll. Nudging ist der Verhaltensökonomie entlehnt und wird eingesetzt, um menschliches Verhalten auf einer subliminal unterbewussten Ebene in eine gewünschte Richtung zu nudgen, jedoch ohne alternative Handlungsoptionen aktiv zu verbieten. Besondere Merkmale des Konzeptes sind die frühe Möglichkeit der bedarfsgesteuerten Intervention, lange bevor risikoreiche Situationen entstehen, sowie der hierdurch wenig invasive Charakter.

Das Konsortium hat im Rahmen des Projektes Nudging- und Coaching-Maßnahmen entwickelt, getestet und implementiert. Hierbei wurden besonders die Anwendungsbereiche Infrastruktur (u. a. durch eine adaptive Lichtmaßnahme über in die Straße eingelassene Spots, die zu schnell fahrenden Fahrzeugen dies signalisiert), Fahrzeug HMI (ADAS), aber auch elaborierte Coaching Maßnahmen betrachtet. Das ika leitete, neben der Gesamt-Koordination, das Arbeitspaket Infrastruktur, testete hier ausgewählte Infrastrukturmaßnahmen im Fahrsimulator und leitete den zugehörigen Feldtest im fließenden Verkehr mit rund 200.000 Fahrzeugen in den Niederlanden.

Pressemitteilungen

03.09.2020: MeBeSafe - Konsortium präsentiert Ergebnisse zu Nudging- und Coaching-Maßnahmen im Straßenverkehr

30.10.2019: MeBeSafe Nudges bereit für den Feldtest

15.02.2018: Das EU-Projekt MeBeSafe startet mit der Datenerhebung in Eindhoven zur Verbesserung der Verkehrssicherheit

18.08.2017: MeBeSafe – mehr Sicherheit im Straßenverkehr durch Einsatz von Nudging-Maßnahmen

MeBeSafe-Logo

Kontakt

Dr. phil. Stefan Ladwig
Forschungsbereichsleiter
Verkehrspsychologie und Akzeptanz
+49 241 80 23888
E-Mail

Projektlaufzeit

05/2017 – 11/2020

Projektpartner

ika | RWTH Aachen University, ISAC | RWTH Aachen University, SAFER/ Chalmers University, Volvo Cars, TNO, Shell, Heijmans, SWOV, University of Firenze, FCA Italy, Cranfield University, Cygnify, VUFO, BMW Group, OFFIS, Virtual Vehicle Research Center (ViF)

Projektwebseite

www.mebesafe.eu

Gefördert durch

[Logo: Europäische Union]This project has received funding from the European Union's Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement No 723430.

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Adresse

Institut für Kraftfahrzeuge
RWTH Aachen University
Steinbachstraße 7
52074 Aachen · Deutschland

office@ika.rwth-aachen.de
+49 241 80 25600

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